Der bekannte Bäcker Eric Fonk aus Lommersweiler ist nebenbei auch Präsident des Imkervereins St. Vith. Mit Vizepräsident Henri Gelissen bespricht er eine mögliche Strategie gegen asiatische Hornissen.
Noch fliegen die Bienen gefahrlos aus. Doch die Gefahr der asiatischen Hornisse rückt immer näher. Honigbienen machen bis zu 85 Prozent ihrer Beute aus. Zwar wurde die invasive Art noch nicht in Ostbelgien gesichtet, doch in Flandern sind die Imker schon lange mit dem Problem konfrontiert und haben Erfahrungen gesammelt.
"Wichtig für uns ist jetzt zuerst mal das Monitoring, dass wir feststellen: Wo haben wir überhaupt welche? Und wenn wir das wissen, dann können wir auch verschiedene Beispiele geben, wie man jetzt damit umgeht und was wir für Maßnahmen ergreifen können", erklärt Fonk. "Wir können jetzt nur versuchen, uns zu schützen. Denn diese Hornisse werden wir so schnell gar nicht mehr los."
Jetzt werden unter den Imkern Fallen verteilt, um festzustellen, inwieweit das Insekt bereits vertreten ist.
Auch andere Imker aus der Region machen sich Sorgen. Im vergangenen Jahr wurden in Theux und Verviers asiatische Hornissen gesichtet. Kürzlich geriet ein Exemplar in Stavelot in eine Falle. Asiatische Hornissen können in kürzester Zeit ein ganzes Bienenvolk töten.
In der Hilfeleistungszone Vesdre Hoegne et Plateau ist das Beseitigen von asiatischen Hornissennestern kostenlos. In der Hilfeleistungszone DG ist noch nichts entschieden. Dennoch haben sich die Rettungsdienste auf das Kommen der invasiven Art vorbereitet. So nahmen zwei Mitglieder der Zone DG an Multiplikatorenschulungen teil. Dabei bilden sie ihre Kollegen aus. Die Feuerwehr musste spezielle Schutzanzüge kaufen, wie René Schoonbrood, stellvertretender Zonenkommandant erklärt.
Die asiatische Hornisse steht auf der EU-Liste der prioritären gebietsfremden invasiven Arten. So sollten Sichtungen bei der 112 gemeldet werden, am besten über die 112-App. Denn Imker und Behörden sind auf Beobachtungen aus der Bevölkerung angewiesen.
cd/km