Die Diskussion über eine Herabsetzung der Unterrichtspflicht auf drei Jahre geht weiter. Nachdem sich die CSP, ProDG und Vivant kritisch zu den Überlegungen geäußert haben, legt die PFF jetzt nach.
Wie bereits berichtet, haben die wallonischen Liberalen der MR eine Resolution in den Senat eingebracht, in der sie fordern, dass Kinder bereits im Alter von drei Jahren in den Kindergarten gehen sollen. Die Unterrichtspflicht beginnt derzeit bei fünf Jahren. Die Partei begründet ihre Forderung mit der Stärkung von Bildungsgerechtigkeit. Die PFF unterstützt diese Position.
In einer Pressemitteilung drückt der Vorsitzender der PFF, Gregor Freches, sein Bedauern darüber aus, dass es in der DG auf parlamentarischer Ebene keine tiefgreifende Diskussion über das Thema gegeben habe. Er betont, dass es nicht um eine Unterrichtspflicht, sondern um eine Einschreibungspflicht gehe. Eine Herabsetzung der Altersgrenze könne zwar nur auf föderaler Ebene entschieden werden, allerdings stehe es den Gemeinschaften frei, über die konkrete Ausgestaltung zu entscheiden und beispielsweise nur ein verpflichtendes wöchentliches Stundenkontingent einzuführen.
Die Quote der Kindergartenbesuche aller Dreijährigen in der DG liegt bei 99,5 Prozent - für Freches kein Grund, die Resolution nicht mitzutragen. Denn zum einen gebe es insbesondere in den nördlichen DG-Gemeinden Verbesserungsbedarf, zum anderen solle man auch über den "gemeinschaftlichen Tellerrand" hinausschauen. Denn in vielen Teilen Belgiens sei die Lage nicht so gut wie in der DG.
mitt/fk
Worum geht es jetzt genau?
Schulpflicht, Unterrichtspflicht, Kindergartenpflicht oder Einschreibungspflicht?
Was bedeutet Einschreibungspflicht angesichts der Tatsache, dass es in Belgien keine Schulpflicht gibt?