Zurzeit flitzt Jenny Krings an jedem Mittwochmorgen auf dem großen Markt in Lüttich hin und her. Dort begutachtet sie die Waren und greift zu. Die 34-Jährige Kleinunternehmerin hat seit einem Jahr viel zu tun. Zum Haushalt zählen auch ein Mann und zwei kleine Kinder.
"Ich wollte irgendwie etwas anderes machen. Nachdem Tante Erika ihren Tante-Emma-Laden geschlossen hat, stellten sich viele in Eupen die Frage, wo die Marmeladenerdbeeren jetzt herkommen. Dann wollte ich das mal besorgen. Auf dem Markt dachte ich dann, dass man etwas mehr mitbringen kann. Das wurde immer alles gekauft. So hat sich das gesteigert."
Anfangs konnte Jenny Krings ihr Obst und Gemüse noch in ihrem Kofferraum unterbringen. Aber die Bestellungen wurden immer größer. Deshalb musste sie einen Anhängerführerschein machen. Man könnte meinen, dass das Hobby aus dem Ruder gelaufen ist.
Der Laden ist mittwochs vier Stunden und freitags eine Stunde geöffnet. Der Kundenstamm wird immer größer. Der Laden brummt, die Jungunternehmerin hat offenbar bislang alles richtig gemacht.
Und wie sieht sie ihre Zukunft? Jenny Krings: "So wie es jetzt ist, ist es gut. Die Frage ist: Schaffe ich das, wenn es größer wird? Nicht nur wegen der Zeit. Wir sind hier immer noch in unserer Garage. Ich lasse mich überraschen. Wir werden sehen."
Manuel Zimmermann