Die Stadt Eupen hat eine Broschüre veröffentlicht, in der alle Projekte aufgelistet sind. "Wir bauen für Sie und schaffen Zukunft" steht vorne drauf. Es sind insgesamt neun Projekte. Das erste Projekt: die Neugestaltung des Viertels "Malmedyer Straße".
2,5 Millionen Euro wird die Umgestaltung ungefähr kosten. Die Hälfte des Betrags übernimmt die DG. "Im Viertel Seiseleveedel wird der Untergrund komplett erneuert. Die komplette Kanalisation wird erneuert. Jeder Haushalt erhält einen neuen Kanalanschluss. Aber auch alle Verteilergesellschaften, also alles, was Strom, Wasser, Gas oder Telefonanschlüsse betrifft, wird komplett erneuert. Auch werden alle Haushalte mit einem Glasfaseranschluss bestückt", erklärt Michael Scholl, Bauschöffe der Stadt Eupen.
Vor allem der Fuß- und Radweg soll in Zukunft größer werden. Die Verkehrsstraße wird enger. Mehr Grün soll es auch geben. Der Selterschlag und der Spanische Garten werden auch neugestaltet. In rund zwei Monaten werden die Bauarbeiten beginnen. Ende nächsten Jahres soll alles fertig sein. Die Anwohner müssen jedenfalls mit einigen Beeinträchtigungen rechnen.
"Während der Bauphase können die Bewohner immer ihre Häuser erreichen. Es kann aber auch zeitweise sein, dass die Häuser nur zu Fuß erreichbar sind", sagt Scholl. "Die Zufahrt zum Kabelwerk müssen wir auch immer gewährleisten. Die Zustellung der Post bleibt auch gewährleistet. Ebenso bleibt der Zugang permanent für die Rettungsdienste erreichbar."
Es stehen aber noch weitere Projekte an. Neben der Wiedereröffnung des Wetzlarbads steht auch die Erneuerung des Schilswegs auf dem Programm. Unter anderem soll auch der Scheiblerplatz aufgewertet werden. Auch der Gebäudekomplex "Hillstraße" wird modernisiert und energetisch aufgewertet.
Für den Wiederaufbau der Unterstadt wird eine Menge Geld investiert. "Die gesamten Investitionen, die in der Unterstadt gemacht werden, belaufen sich auf 35 Millionen Euro", führt Scholl aus. "Wir als Stadt Eupen müssen nicht alles selbst stemmen. Die DG und die Wallonische Region unterstützen uns. Natürlich muss man wissen, dass auch die Verteilergesellschaften sehr viel Geld in die Hand nehmen, um ihr Netz in der Unterstadt komplett zu erneuern."
Stück für Stück wird die Lebensqualität in der Eupener Unterstadt besser. Bis alle Projekte fertig sind, werden aber noch einige Jahre vergehen.
Dogan Malicki