Der Forstamtsleiter René Dahmen bleibt gelassen. Natürlich tut es immer weh, wenn Fauna und Flora den Flammen zum Opfer fallen. Doch das kontrollierte Abbrennen der Fläche war auch aus Sicht des Försters die beste Lösung. "Wenn man solche Stellen hat, ist das das Vernünftigste. Es ist jetzt phantastisch gelaufen. Es ging darum, drei Fronten zu sichern. Hektisch reinlaufen macht keinen Sinn, man muss besonnen die drei Fronten absichern und schauen, wenn es näher kommt, immer wieder löschen. Es ist hier kein aktives Hochmoor, Feuer gehört zu solchen offenen Flächen hinzu."
So ist die Vennlandschaft von Natur aus brandgefährdet. Renaturierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre sollen das Venn in Zukunft feuchter halten.
"Deswegen werden viele Renaturierungsmaßnahmen im hohen Venn getroffen, um die Pfeiffengrasbestände zu reduzieren, Bereiche zu vernässen. Die Feuerschneisen breiter zu mähen für den Fall, dass wieder ein Brand entsteht", sagt Dahmen. Einen Hubschrauberlandeplatz würde ebenfalls vieles vereinfachen.
Um sich in Zukunft noch besser zu wappnen, muss die Zone ganz praktisch aufrüsten, sagt die Vorsitzende der Hilfeleistungszone DG, Claudia Niessen: "Wir sind da dran, die Hilfeleistungszone rüstet auch auf, was Waldbrandfahrzeuge angeht. Da haben wir nicht drauf gewartet, dass das Venn brennt. Es war uns bewusst, dass das Risiko Waldbrand, Vennbrand steigt und entsprechend hat sich die ganze Zone vorbereitet."
Der Kommandant der Hilfeleistungszone DG, Francis Cloth, sieht ebenfalls Bedarf: "Das Material, welches wir aktuell haben, reicht nicht mehr aus. Wir richten uns danach, was in Frankreich passiert. Die haben solche Brände schon. Und die haben auch viel öfters damit zu kämpfen und das ist eine Folge der Erderwärmung."
So ist der Kauf von vier weiteren Waldbrandfahrzeugen geplant. Kostenpunkt: Zwischen 400.000 und 500.000 Euro pro Gebraucht-Fahrzeug. Doch der Klimawandel macht es nötig.
Um sich in Zukunft noch besser wappnen zu können, rüstet die Hilfeleistungszone auch ganz praktisch auf. "Es ist immer eine Koordination. Wir haben uns noch vor einigen Wochen mit den deutschen Kollegen getroffen, um das Thema Vennbrand und Waldbrand zu besprechen und heute haben wir operationell dieselben Leute wieder getroffen. Also wir sind da dran. Die Hilfeleistungszone rüstet auf, was Waldbrandfahrzeuge angeht. Es war uns bewusst, dass das Risiko steigt und die Zone hat sich vorbereitet", so Claudia Niessen.
Simonne Doepgen