Die Generalstaatsanwaltschaft hat am Dienstag vor dem Berufungsgericht in Lüttich eine dreijährige Haftstrafe für einen 39-jährigen Mann aus Lüttich gefordert.
Der Mann ist wegen Zuhälterei und Menschenhandel angeklagt. Der Angeklagte hatte mit Komplizen vier minderjährige Mädchen als Prostituierte ausgebeutet. Über Anzeigen auf einer Website für erotische Begegnungen oder Escort-Dienste waren die Mädchen zur Prostitution gezwungen worden.
Die Treffen haben in Hotels oder Airbnb-Unterkünften stattgefunden. Die Opfer haben sich teilweise mit bis zu 15 Freiern an einem Tag getroffen. Ein Freier, der von dem jungen Alter der Prostituierten überrascht war, hatte die Vorfälle bei Child Focus angezeigt.
Zwei der Hauptangeklagten waren zu Haftstrafen von zehn und sieben Jahren verurteilt worden. Der dritte Angeklagte hatte gegen die in erster Instanz verhängte Strafe Berufung eingelegt. Er bestreitet die Tat nicht, beantragt jedoch eine Bewährungsstrafe. Ein Urteil wird am 13. Juni verkündet.
belga/lo