5 Kommentare

  1. Das kommt davon, wenn man sich als Staat so in die Dienste der Kirche begibt und sich als Geldeintreiber für diese einsetzen läßt, total unverständlich im 21. Jahrhundert. Wir wurden doch ungefragt getauft, DAS sollte man mal hinterfragen... Auch hier, wie in unendlich vielen Situationen haben wir in Belgien die deutlich bessere Lösung

  2. Die Kirchen haben alle verordneten 2-G-Maßnahmen sowie Werbung für kritische pharmamotivierte Behandlungen mitgemacht - das ist die Quittung. Historisch gesehen folgen sie nur ihrer Bestimmung - es waren die Theologen und Hohepriester, die an Karfreitag Jesu verhaften ließen, dem römischen Statthalter Pontius Pilatus zur Kreuzigung vorschlugen und die Bevölkerung aufhetzten. Pontius Pilatus wollte nicht die Kreuzigung Jesu und ließ das Volk abstimmen - Ergebnis ist bekannt. Die soziale Frage wird seit 2000 Jahren diskutiert - geistig sind wir keinen Schritt voran gekommen; technisch ja.

  3. Eine 'bessere' Lösung nicht unbedingt würde ich sagen, Frau Van Straelen, denn der belgische Staat bezahlt das Bodenpersonal der Kirche und subventioniert deren Infrastruktur - gut, letztere kann noch als Kulturerbe durchgehen...
    Zudem ist die Bezuschussung der Kirche(n) (über das Justizministerium, warum auch immer...) intransparent und unverhältnismäßig, denn der katholische Verein erhält über 75% aus dem Finanztopf, macht aber nur 50% der Gläubigen (von den nur 5% auch tatsächlich in die Messe gehen!) bzw. Nichtgläubigen aus...
    Sogar der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Belgien schon verklagt, weil sein System der Finanzierung der Kulte und nicht-konfessionellen Weltanschauungen weder objektiv noch transparent ist und sogar diskriminierend.
    Hierzu auch ein interessanter RTBF-Artikel vom 24. Juni 2022 ("Le Scan: financement des cultes, pourquoi l’Eglise catholique décroche-t-elle le pactole ?")
    Es ist also lange überfällig, die Finanzierung an die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen...

  4. Ja Herr Hezel, da haben Sie vollkommen Recht. Meine Aussage bezog sich auch nur auf das Einziehen von direkten Steuern für die Kirche, sowie der Tatsache, dass wir keine ERZWUNGENEN Steuern vom Monatsgehalt abgeben müssen, nur weil unsere Eltern uns ungefragt taufen ließen. Hier wird (und darf auch nicht) keiner nach seiner Religion gefragt, wenn er eine Stelle annimmt und statt "auszutreten" brauchen wir einfach nicht mehr hingehen und gut ist. Daneben werden natürlich (nein eigentlich NICHT natürlich) jede Menge Kosten übernommen, wie Gehälter des Klerus etc. In einer säkularen Welt sollte dies seit langem überfällig sein. Den RTBF-Artikel werde ich mir mal raussuchen. Aber das wird noch eine lange Geschichte werden, denn es sind uralte Privilegien, die noch in fast ganz Europa gelten und wo es auch nicht nur um Katholiken sondern um mehrere Religionsgemeinschaften geht ....

  5. Wie wahr, Frau Van Straelen, es könnte leider noch eine lange Geschichte werden, bevor die Einen sichtbar (Kirchensteuer - D) und die Anderen durch die Hintertür (Bezuschussung der Kulte - B) Geld nicht mehr in unsägliche Märchengeschichten, die zu realen katastrophalen Konsequenzen führen, hineinpumpen. Meines bescheidenen Erachtens ist Religion allen Formen staats- und gemeinwohlgefährdend, da sie - wie der berühmte britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins zitiert wird - "uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." - und ich würde sogar noch weiter gehen, da sie uns auferlegt (!) die Welt nicht verstehen zu dürfen. Religionen und Diktaturen haben eines gemein: Sie fürchten das Licht der Wahrheit.