Nachdem beim RZKB die bisherige Direktorin Katja Crutzen entlassen wurde, hat die Ministerin Lydia Klinkenberg das Vorgehen des Verwaltungsrates scharf kritisiert.
Crutzen hatte ihr Amt erst im vergangenen Oktober angetreten. Ihr wurde erst vor kurzem vom Verwaltungsrat gekündigt, über die genauen Gründe dazu ist nichts bekannt. Auch hatte der Verwaltungsrat die Regierung nicht formell über die Entscheidung informiert. Als Ersatz soll nun ein vierköpfiger Direktionsrat eingesetzt werden. Das erklärte Ministerin Klinkenberg im Parlament nach einer Frage von Karl-Heinz Lambertz. Auch er kritisierte das Vorgehen. Dieser personelle Wechsel sei äußerst bedenklich. Auch sprach er die Ministerin auf eine mögliche Sonderprämie für das vierköpfige Gremium an.
"Auch ich finde die Kommunikation und die damit zusammenhängende öffentliche Wahrnehmung unglücklich und kann auch die Gründe nicht nachvollziehen", so Lydia Klinkenberg. "Und ja, es ist tatsächlich so, dass dieses vierköpfige Direktionsteam eine Prämie beziehen wird, bis August. Das ist eine Entscheidung des Verwaltungsrates. Die Regierungskommissare können das Ganze nur zur Kenntnis nehmen, sind daran also nicht beteiligt gewesen. Es ist aber darauf hingewiesen worden, dass diese Prämie nicht bezuschusst werden kann und deswegen aus Eigenmitteln zu finanzieren ist."
An der Umstrukturierung des RZKB von einer VoG in eine parastatale Vereinigung soll sich jedoch nichts ändern, so Klinkenberg. Das neue Zentrum soll Mitte des Jahres seinen Dienst aufnehmen und ab 2024 die Aufgaben des RZKB übernehmen. Ein Auswahlverfahren für die neue Direktorenstelle soll nach Angaben der Ministerin nach der Schaffung des neuen Zentrums eingeleitet werden.
ale