2 Kommentare

  1. Zum Beginn der Regenfälle im Juli 2021 betrug die Aufnahmekapazität der Wesertalsperre 5,6 Millionen Kubikmeter. (Mehr als das doppelte der damals vorgeschriebenen Hochwasserreserve). Hätte sie (wie jetzt vorgesehen) 6 Millionen betragen, hätte sich an der Situation kaum etwas geändert, da insgesamt fast 13 Millionen Kubikmeter in die Sperre geflossen sind und die Sperre dieses Volumen unter diesen Voraussetzungen nicht aufnehmen kann, es sei denn, sie ist halb leer…

  2. Es wäre auch interessant zu wissen, ob und inwieweit die Hochwasserreserve für die Seen von Robertville und Bütgenbach angepasst wurden und ob bzw. wie sich dies auf die touristische Nutzung der Seen auswirkt.
    Angesichts dieser Nutzung und weil sie kaum als Trinkwasserreserve dienen, sind diese Seen im Sommer nämlich bis auf 1 Million Kubikmeter gefüllt. Deswegen mussten (!) sie auch beim Hochwasser 2021 im Gegensatz zur Wesertalsperre vorsorglich Wasser ablassen, da bei größerem Einzugsgebiet und gleicher erwarteter Regenmenge die Reservekapazität nie ausgereicht hätte.
    Dass die Katastrophe im Weser- und nicht im Warchetal stattfand, war letztlich nur dem Umstand geschuldet, dass die Regenmenge im Einzugsgebiet der Engie-Talsperren nur halb so ergiebig waren, wie vorhergesagt und in Eupen fast doppelt so hoch.

    Aus solch oberflächlichen “Twitter-Meldungen”, die kaum einen Informationswert haben und bedauerlicherweise immer häufiger auf der BRF-Seite zu finden sind, kann man solche Zusammenhänge natürlich nicht ableiten.