Seit fünf Jahren lebt Bernard Keutgens in Aleppo, er engagiert sich dort für die katholische Fokolar-Bewegung. Keutgens blieb bei dem Beben am 6. Februar unverletzt.
Was die Menschen vor Ort brauchen, unabhängig von einem Dach über dem Kopf und etwas zu essen? "Eine der größten Nöte ist eigentlich das Zuhören. Die Menschen haben solch eine große Angst bekommen. Die steckt im Körper. Und diese Angst muss aus dem Körper herauskommen", sagt Keutgens.
Als Psychotherapeut nimmt er sich viel Zeit, um den Menschen in Syrien zuzuhören. Ein Land, dessen Bewohner durch den nicht endenden Krieg seit Jahren leidgeprüft sind.
"Ich helfe Leuten dabei, ihre eigene Person nach zwölf Jahren Krieg wieder zurückzufinden, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken, die Phasen vom Leben neu zu begreifen", erklärt der Eupener seine Arbeit.
Die Fokolar-Bewegung, der Keutgens angehört, führt seit mehr als elf Jahren 15 Projekte und Hilfsmaßnahmen in Syrien durch und ist aufgrund des Erdbebens natürlich nochmal ganz besonders auf Spenden angewiesen. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite von AMU (Azione per un mondo unito).
Fabian Kühne