Ende Februar startet Kaleido Ostbelgien eine Woche der Resilienz. In Workshops und über die Sozialen Netzwerke soll die breite Bevölkerung genauer erfahren, welche Kraft sich hinter dem Begriff Resilienz verbirgt.
Resilienz bedeutet im Kern die individuelle Widerstandskraft. "Das heißt, wie wir mit Krisen im Alltag umgehen, wie wir grundsätzlich veranlagt sind, aber eben auch, wie wir lernen können, damit umzugehen", erklärt Fabio Lesuisse, Koordinator für psycho-soziale Entwicklung.
Gerade in unserer Zeit, wo die eine Krise noch nicht wirklich überstanden ist und schon die nächste beginnt, spielt die Resilienz eine zunehmend wichtige Rolle, erklärt Lesuisse weiter. "Viele hatten noch gar keine Zeit, wirklich wieder zu einer gefühlten Normalität zurückzukehren oder die Dinge, die passierten, zu bearbeiten und einmal kurz durchzuatmen."
Daher sei es Kaleido ein ganz besonderes Anliegen, zu sensibilisieren und mit Tabus zu brechen. "Denn ich muss mir erst mal bewusst werden darüber, wie es mir geht, was in mir los ist, was in meinem Umfeld auch los ist, was das Ganze gerade mit Menschen macht und auch mit mir ganz persönlich macht. Auch in individuellen Krisen, die ich in meinem alltäglichen Leben und meinem ganz privaten Kontext durchmache, um dann im nächsten Schritt, wenn ich es schaffe, das anzuerkennen, darüber zu reden und mich auch nicht mehr dafür zu schämen", so Lesuisse. Schließlich habe jeder im Leben Phasen, in denen es einem nicht gut gehe.
Kaleido arbeitet schon länger an diesem Thema. "Wir haben angefangen vor mittlerweile anderthalb Jahren mit den Workshops für Abiturienten und Abiturientinnen. Damals ist die Bildungsministerin auf uns zugekommen und hat gesagt, das Thema ist gerade so wichtig, jetzt auch nach den ganzen Lockdowns und so." Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Daher hat man sich bei Kaleido jetzt entschlossen, das Angebot auszuweiten. Es werden zwei Workshops für Erwachsene angeboten, am 3. März am Robert-Schuman-Institut in Eupen und eine Woche später, am 10. März an der Bischöflichen Schule in St. Vith.
Wer an einem der Workshops teilnehmen will, muss sich vorher anmelden. Das kann man per E-Mail an die Sozialassistentin Sarah Lazarus oder bei Kaleido Ostbelgien unter der Telefonnummer +32 (0)87 55 46 44.
lo/sh