Fragt man den Betreiber von Tihange 2, wieso der Reaktor vom Netz geht, dann wird auf die Entscheidung von vor 20 Jahren verwiesen. Damals entschied sich Belgien zum Atomausstieg. Wenn man aber bei der Anti-Atomstrombewegung in Aachen nachfragt, kommt eine eher martialische Antwort - auch wenn das Feiern des Zwischenerfolgs nicht nur in Belgien kritisch beäugt wird.
"Diese Schlacht haben wir gewonnen", sagt Jörg Schellenberg vom Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen. "Der Krieg ist natürlich nicht gewonnen, aber diese Schlacht ist gewonnen. Das sollte man feiern. Diese Einstellung wird übrigens auch in Deutschland kritisch gesehen. Wenn wir uns aber nur auf das fokussieren, was wir nicht schaffen, dann werden wir auch keine Motivation finden."
Die fünf verbleibenden belgischen Reaktoren sollten normalerweise 2025 abgeschaltet werden. Für Doel 4 und Tihange 3 ist aber eine Verlängerung von zehn Jahren geplant. Darauf hat sich die Regierung mit dem Betreiber Engie Electrabel geeinigt.
Dennoch will man in Aachen das Zwischenziel feiern. Wobei sich die Bewegung das Abschalten von Tihange 2 nicht gänzlich aneignen will. "Ich glaube, es waren ganz ganz viele Facetten, die dazu beigetragen haben", so Schellenberg. "Es war nicht die einzelne Aktion, es war zum Teil das politische, das von Herrn Etschenberg initiiert wurde und am Ende dazu geführt hat, dass die Gemeinden von Seeland bis Luxemburg gemeinsam gegen den Weiterbetrieb geklagt haben."
Für Helmut Etschenberg ist übrigens sein Engagement in Sachen Atomkraft mit dem Abschalten von Tihange 2 beendet. Er war Städteregionsrat der Städteregion Aachen und hatte 2016 die Klage gegen den belgischen Staat im Bezug auf Tihange 2 und Doel 3 mit in die Wege geleitet.
"Sichere Atomkraftwerke, so sehr Gefahren da auch verschleiert sein können, sind für mich nicht das Thema. Ich habe mich ausschließlich auf diesen Pannenmeiler konzentriert", erklärt Etschenberg. "Wir sehen ja, dass die Frage Stromversorgung durch Atomkraft versus Kohle und unsere Umweltbelastung in einem Spannungsverhältnis stehen. Deswegen muss man offen dafür sein, dass unsere Atomkraftwerke zumindest noch eine Zeit lang am Netz bleiben."
Für die einen ist der Kampf also beendet, für die anderen geht er weiter.
Christoph Heeren
Zitat:" Jörg Schellenberg vom Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen. "Der Krieg ist natürlich nicht gewonnen, aber diese Schlacht ist gewonnen."
Wie krank sind denn diese Leute?
Krank wären sie geworden Herr Radermacher wenn der Tihange 2 explodiert wäre!!!!!
Etwas Lächerlicheres als diese Scheinproteste der Aachener in Bezug auf Tihange 2 habe ich lange nicht gesehen. Wenn sie gegen Atomkraft sind, dann bitteschön auch die gleichen Plakate für die deutschen Atomkraftwerke. Aber zu glauben, dass Belgien die Risse nicht ständig im Auge hatte und auch bewies, dass ihnen direkte Sicherheit wichtig ist, was durch vielfache Stilllegungen erwiesen ist, macht keinen Sinn. Ich denke da nochmal an die absolut bescheuerte Massnahme eines Gymnasiums, welches für seine Schüler je eine einzige FFP2 Maske für den Fall eines Supergaus angeschafft hat....So ein Atomkraftwerk explodiert nicht mal so eben. Damit es klar ist, ich bin gegen Atomkraftwerke, aber bereits ab der absolut schmutzigen und gefährlichen Beschaffung des Materials in Afrika, ohne viel Schutz, bis hin zu der Tatsache, dass es keinerlei Lösung gibt, die ausgemusterten Brennstäbe sicher für Jahrtausende zu lagern, aber diese Scheingefechte waren total daneben...
Herr Michael Arno, über den Sinn oder Unsinn von einem AKW kann sicher gestritten werden.
Aber Herr Schellenberg vom Aktionsbündnis gegen Atomenergie spricht von einem Krieg und das finde ich krank. Es zeigt aber auch, dass mit fanatischen Atomkraftgegnern keine vernünftige Diskussion möglich ist.
das gefällt mir, die Deutschen feiern und bei uns geht deshalb der Strompreis in die Höhe.Ihr solltet euch in Grund und Boden schämen.Eure Politik ist das reinste Kaos.die einen wollen links die anderen rechts und es passiert rein gar nichts.Ihr bekommt seit langem nichts mehr auf die reihe.aber über andere lästern.und von Belgien Strom abkaufen.Kriegt eure Angelegenheiten mal erst auf die Reihe.
Und dieser Herr Etschenberg erstmal. Atomkraft OK, aber nicht in meinem Hinterhof ... Fast alle Atommeiler sind regelmässig abgeschaltet ,um Fehler zu beheben oder zur Wartung. Auch z.B. in Frankreich, und in Deutschland. Die Haarrisse im Mantel wurden permanent beobachtet. Dass Herr Etschenberg sich in Deutschland über eine Autobahnbrücke wagt, ist da tausendmal gefährlicher. DAS wäre mal eine Klage wert gewesen.
Und dann der Größenwahn der Aachener Bewegung, dies als IHREN Erfolg zu feiern. Die Muttergesellschaft ist in Frankreich und verhandelt mit "Brüssel". Fragen sie mal nach, wie viele von denen überhaupt bei "Aachen" an Aix-la-Chapelle denken.
Bei WDR Lokalzeit wies man auf die große Gefahr hin, dass man nur 60 km Luftlinie entfernt sei. In Fokushima, doch einem wirklich großen total unvorhersehbarem Gau, wurden in erster Instanz ganze 10 km um den Meiler evakuiert, dies wurde danach auf 30 km erweitert und dabei blieb es. Also außer Wichtigtuerei nichts gewesen.
Jülich wäre doch eine nette Alternative für die grünen Öcher..
Aber hey, es sind ja nur ein paar Castoren ohne Halle und etwas Radioaktivität im Wasser...