Drei Jahre ist es her, dass sich Führung und Mitarbeiter der St. Vither Klinik St. Josef zum Neujahrsempfang getroffen hatten. Drei Jahre, in denen vielen Menschen nochmal bewusst geworden sei, was eine gute Gesundheitsversorgung wert ist, sagte Verwaltungsratspräsident Joseph Backes. "Drei schwierige Jahre, bedingt durch die Coronawellen, auch bedingt durch die Krisen, die aktuell ins Haus stehen. Dafür sind wir am heutigen Tage trotzdem zufrieden, dass wir in so großer Menge zu dem Empfang heute Abend gekommen sind."
Für den Verwaltungsratspräsidenten, der ausdrücklich seinem Vorgänger Christian Krings dankte, war es ebenso der erste Neujahrsempfang wie für den neuen Generaldirektor Gaëtan Dumoulin. Er schaute differenziert in die unmittelbare Zukunft. "Es herrscht Personalmangel überall im Gesundheitsbereich, es fehlt an finanziellen Ressourcen. Wir haben große Bedenken, aber wir sind auch optimistisch heute Abend, weil wir haben unsere Mitarbeiter, mit denen können wir optimistisch in 2023 arbeiten."
"Auftaktjahr"
Auf das Übergangsjahr 2022 und die Rückkehr zur Stabilität folge ein "Auftaktjahr", sagte Dumoulin. "Wir arbeiten mit dem Direktionsrat und dem Verwaltungsrat an einem Strategieplan 2023-2025. Der ist bald fertig und der Masterplan Eifel zusammen mit Vivias wird unsere Infrastruktur komplett ändern. Damit werden wir bereit sein, in die Zukunft zu schauen."
Der ärztliche Direktor, Dr. Paul Pardon, sah diese Perspektive in der lokalen Verankerung und in der Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks Move, zu dem auch das St.-Nikolaus-Hospital in Eupen gehört. "Im Moment ist es auch so, dass man auch vom Föderalstaat her wertschätzt, dass eine lokale Versorgung gewährleistet wird, also eine lokale Basisversorgung. Das ist eigentlich unser Ziel, dass hier weiterhin eine Basisversorgung ist und dass wir für die mehr komplexen medizinischen Probleme dann eben im Netzwerk zusammenarbeiten."
Dabei gelte es zu berücksichtigen, dass sich die Arbeit im Krankenhaus grundlegend verändert habe. Viele Eingriffe gehen heute ambulant, in der Tagesklinik. Der Aufenthalt im Krankenhaus ist denjenigen Fällen vorbehalten, die wirklich darauf angewiesen sind. Schon das und eine kürzere Verweildauer erhöhe ja zusätzlich den Druck auf die Pflege, so Paul Pardon. "Wenn die Bevölkerung den Ablauf im Krankenhaus noch so beurteilt wie zum Beispiel vor zehn oder 20 Jahren, wo das Krankenhaus dann auch so eine Art Hotelfunktion hatte, das gibt Spannungen und Konflikte. Wenn man zum Beispiel nicht länger in einem Krankenhaus bleiben kann, dann hat das seine Gründe." Und sei es, dass Platz da ist für kränkere Menschen. Ans Personal gerichtet hatte der ärztliche Direktor vom selben Boot gesprochen, in dem alle sitzen. Damit hatte er wohl auch die Patienten gemeint.
Stephan Pesch
An das Pflegepersonal, alle Mitarbeiter, die Ärzteschaft und die Führungskräfte der Klinik St.Josef, Ihnen gebührt große Anerkennung und aufrichtiger Dank für den Mut und die ausdauernde Bereitschaft die Gesundheitsversorgung im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft so entscheidend mit zu gewährleisten! Es bleibt eine Aufgabe der politisch Verantwortlichen die finanziellen Mittel für diese unverzichtbare öffentliche Dienstleistung vorzuhalten.
Nachdem nun die Corona-"Pandemie " endgültig vorbei ist, und auf Grund der sichtbaren gesundheitsschädlichen Folgen des Maskentragens für den Einzelnen und auch für die allgemeine Gesundheit, bitte ich die Verantwortlichen sich im Verbund mit den anderen Kliniken für eine Aufhebung dieser kontraproduktiven Maßnahme im Krankenhausalltag einzusetzen! Mit herzlichen Grüßen, Joseph Meyer