Die regelmäßigen Zuschauer bei den St. Vither Stadtratssitzungen kennen das Prozedere: Der Zahlenmensch Herbert Grommes liebt es, Vergleiche zu ziehen, Entwicklungen zu veranschaulichen und Kurvendiagramme auf den modernen Touchscreen zu werfen. Nicht ohne Stolz auf seine Finanzpolitik und die seiner Vorgänger.
"Wir haben seit 1976 bzw. 1988 die Hauptsteuern in ihren Sätzen nicht mehr erhöht. Wenn wir uns dann die absoluten Zahlen anschauen, dann gibt es von 280 Gemeinden im südlichen Landesteil vier Gemeinden, die weniger Steuern von ihren Bürgern verlangen pro Haushalt. Bei uns in der Gemeinde sind es zum Beispiel 1.808 Euro. Die nächste Gemeinde, die kommt, das sind 1.799 Euro. Noch eine Gemeinde, 1.756 Euro usw. und so fort. Also das ist schon ein Riesenvorteil, den wir dort haben."
Und trotzdem kann die Stadt auf ein hohes Steueraufkommen zurückgreifen. Mit einer Restschuld von 300.000 Euro ist sie so gut wie "schuldenfrei". Auf dieser Grundlage hat sich die St. Vither Stadtratsmehrheit im gerade begonnenen Jahr einiges vorgenommen. Alleine der städtische Investitionshaushalt beläuft sich auf 8,4 Millionen Euro.
"Dann wird noch mal etwas mehr als eine Million Euro kommen für die Stadtwerke selbst. Wir haben das Blausteinmuseum mit 1,7 Millionen Euro über die AGR [Autonome Gemeinderegie, A.d.R.], die auch von der Gemeinde abhängt. Und dann haben wir wirklich ein tolles Projekt, wie ich finde, von Seiten des ÖSHZ, nämlich ein Haus für junge Menschen in schwierigen Lebenslagen. Also wenn wir das alles zusammenzählen, dann kommen wir auf elf, zwölf und 13 Millionen Euro."
Trotz der Vielzahl an Projekten und der hohen Investitionssummen werfen die beiden Oppositionsfraktionen im St. Vither Stadtrat der Mehrheit beharrlich vor, "ideenlos" zu sein und keine langfristigen Visionen zu entwickeln. Dem widerspricht der Bürgermeister energisch - mit Verweis auf die langwierige Ausweisung von Gewerbeflächen in Autobahnnähe oder auf die begehrten Parzellierungen.
"Dadurch können wir bezahlbaren Wohnraum oder billigeren Wohnraum anbieten für unsere Familien, die noch kein Haus und noch kein Besitztum haben. In den letzten Jahren haben wir auch systematisch, wenn wir Wasserleitungen gelegt haben, immer wieder ein Leerrohr mitgelegt, wenn die Glasfaserprojekte verwirklicht werden. So haben wir dann in jedem kleinsten Dorf am Ende eine Glasfaserverbindung und das ist heute genauso wichtig wie Strom und Wasser."
Es bleibe noch sehr viel zu tun, sagt Herbert Grommes, der nach eigenen Worten die Zusammenarbeit schätzt im Gemeindekollegium, in seiner Neuen Bürgerallianz, mit dem Rathaus, mit dem Bauhof, mit den Stadtwerken, dem ÖSHZ, der AGR, dem Sport- und Freizeitzentrum ... Für ihn sei diese Arbeit hochinteressant, weswegen er auch wieder dafür antritt im Herbst des nächsten Jahres, oder wie es der Zahlenmensch Herbert Grommes ausgerechnet hat: in knapp 21 Monaten.
"Ich würde es auf jeden Fall noch einmal, wie soll ich sagen, machen. Aber da gibt es ja dann noch zwei Hürden zu nehmen. Zunächst einmal muss die Neue Bürgerallianz bereit sein, mich als Spitzenkandidat wieder zu benennen. Und zweitens ist ja dann noch im Oktober die Wahl. Wenn eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger das wünscht, wäre ich bereit, noch einmal sechs Jahre für die Gemeinde und für die Stadt zu arbeiten."
Stephan Pesch
ich bin Stolz hier in der Gemeinde St.vith zu wohnen.
Wenn ich sehe wenn ich 3km weiter fahre,in der Richtung Vielalm,das sagt genug.
Finde hier wir gute Arbeit verrichtet, Danke Herr Grommes