Klimaaktivisten haben am Dienstag an mehreren Orten in Nordrhein-Westfalen ihren Proteste gegen den Braunkohleabbau fortgesetzt. Erneut kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Unter anderem wurden ein Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Inden besetzt sowie Schienen und Zufahrtsstraßen blockiert. Einem Sprecher des Energiekonzerns RWE zufolge hatten 30 bis 40 Aktivisten des Bündnisses "Ende Gelände" den Bagger besetzt, der die Arbeit daraufhin eingestellt habe. RWE kündigte Strafanzeigen an.
In der Nähe der inzwischen geräumten und zum Abriss vorgesehenen Ortschaft Lützerath versammelten sich mehrere Hundert Demonstranten. Darunter war auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Nach Angaben der Polizei lösten sich Menschen aus der Demonstration heraus und machten sich in Richtung des Tagebaus Garzweiler auf. Das Betreten der steilen Tagebaukante und von Lützerath ist untersagt. Im Anschluss kam es zu Konfrontationen, die Polizei setzte Schlagstöcke, Pfefferspray und Beamte auf Pferden ein.
In Köln haben festgeklebte Klimaaktivisten am Dienstagmorgen mit einer Blockade-Aktion den Berufsverkehr massiv ins Stocken gebracht. Sie saßen quer auf einer Straße und hielten ein Banner hoch, das auf die Gruppierung Letzte Generation hinwies. Dazu waren gelbe Kreuze zu sehen - die Protest-Symbole gegen den Abriss von Lützerath. Die Polizei sperrte nach eigenen Angaben Zufahrten und führte den Verkehr vorbei. Ein dpa-Fotograf berichtete von einem Stau und wütenden Kommentaren von Autofahrern.
Das Aktionsbündnis "Lützerath Unräumbar" hatte zuvor für Dienstag zu einem gemeinsamen Aktionstag aufgerufen.
Das Braunkohledorf Lützerath ist inzwischen geräumt. Am Montag verließen nach RWE-Angaben die beiden letzten Aktivisten das Gelände. Sie hatten sich tagelang in einem Tunnel unter dem Dorf verschanzt.
dpa/sh/vk
KLIMA UND UMWELT
Unwetter, Hitze, Wassernot;
Feuer wüten in Wald und Flur.
Das Wetter gerät aus dem Lot,
Klimawandel zieht seine Spur.
Raubbau, Waldfrevel, Plastikflut;
dem Planeten geht's nicht gut.
Wir sollten uns Sorgen machen,
und nicht über Greta lachen.
Der Mensch, dieses kluge Wesen
kann im Gesicht der Erde lesen.
Er sieht die drohende Gefahr,
spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
Homo sapiens muss aufwachen,
seine Hausaufgaben machen.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
im Einklang mit der Natur leben.
Zu viele Buchen und Eichen
mussten schon der Kohle weichen.
Retten wir den herrlichen Wald,
bewahren die Artenvielfalt.
Kämpfen wir für Mutter Erde,
dass sie nicht zur Wüste werde.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen