Ein Boot steckt man nicht einfach in den Kofferraum, da ist schon größeres Geschütz gefragt - nicht nur ein Sondertransport, sondern auch ein Kran zum Verladen. Das Boot, das am Freitag noch in einer Werft am Albertkanal stand, wurde vor längerer Zeit dem Eupener Galeristen Benjamin Fleig überlassen. Ein Geschenk, das mit einer Bedingung einhergegangen ist.
Es soll auf dem Trockenen eine besondere Bestimmung erhalten, erklärt Peter Weynand vom Raerener Jugendzentrum Area 48. "Ein deutsches Ehepaar ist an ihn herangetreten. Sie wollten, dass ihr Boot einem kulturellen oder sozialen Zweck gestiftet wird. Über den Galeristen kam der Kontakt zu uns. Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen ist es jetzt soweit."
Ein Boot, dass alles sein, nur halt nicht mehr fahren kann. Ideen für die Nutzung gibt es viele. "Es gibt die Idee, vielleicht kleine Aufführungen oder Konzerte anzubieten. Ein Sozialcafé ist auch angedacht. Es soll aber auch ein Rückzugsort für die Einzelbetreuung werden", erklärt Weynand.
Wenn das Boot in Raeren seine Endbestimmung findet, wird es erst noch restauriert werden müssen. Insgesamt ein anspruchsvolles und nicht alltägliches Projekt, das von der König-Baudouin-Stiftung und der Provinz Lüttich mit finanziert wird. Handwerkliche Unterstützung gibt es von der Gemeinde.
Da das Boot letztendlich als feststehendes Gebäude definiert wird, war ein Bauantrag für die Umsetzung nötig. Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen. Nach dieser langen Wartezeit ist die Vorfreude recht groß. Am Samstag wird das Boot in Raeren verankert.
Manuel Zimmermann
Guten Abend, wir freuen uns über ausführlichen Kommentar zur Überführung unseres Schiffes an das Jugendzentrum Area 48. Das Schiff haben wir dem Jugendzentrum im Juli 2021gespendet
Durch einen Zeitungsartikel im Grenzecho im Februar 2021 wurde Benjamin Fleig auf uns aufmerksam und dank seiner Hilfe und Unterstützung sind wir in Kontakt gekommen mit Steffen Kaup . Beide überzeugten uns durch ihre Begeisterung und ihr Engagement , so dass mein Mann und ich uns entschieden , unser Schiff in Raeren vor Anker gehen zu lassen als kulturelle und soziale Arche im grünen Wiesenmeer .Wir freuen uns sehr und danken allen, die diese Idee durch tatkräftige Unterstützung ins Leben bringen
Gise Dransfeld-Nießen und Wolfgang Niessen