"REPower ist der technische Begriff dafür, dass wir auf europäischer Ebene dafür sorgen möchten, dass genügend Energie vorhanden ist", beginnt Arimont seine Erklärung. Angesichts des Kriegs in der Ukraine und anderer Faktoren wie zum Beispiel dem aktuellen Ausfall des halben Atomenergieparks in Frankreich verfolge die EU das Ziel, die Energiesicherheit in der Union besser zu gestalten und unabhängiger von außereuropäischen Mächten - vor allem von Russland - zu werden.
Energiewende beschleunigen
Als Folge davon sollen mittelfristig die Energiekosten für Haushalte und Unternehmen wieder verringert werden. Auch die Energiewende insgesamt soll durch REPowerEU beschleunigt werden.
Konkret soll es das neue EU-Programm ermöglichen, schnell Energieinfrastruktur in den EU-Staaten aufzubauen, damit eine bessere Versorgungsmöglichkeit der EU gewährleistet werden kann. "Bis 2026 muss diese Infrastruktur, die von REPowerEU gefördert werden kann, gebaut werden", sagt Arimont. Das sei sehr kurzfristig, wenn man von Energieinfrastruktur spricht, fügt er hinzu. Aber eine gute Lösung, um die Ziele von REPowerEU möglichst schnell zu erreichen.
Ansprüche auf DG-Ebene
Und natürlich könne sich auch Ostbelgien in das Programm einklinken. Die Fördergelder von über 300 Milliarden Euro, die jetzt für REPowerEU beschlossen wurden, würden in einem nächsten Schritt auf die EU-Mitgliedsländer verteilt. Innerhalb Belgiens könne die DG-Regierung Ansprüche geltend machen, um auch in Ostbelgien von dem EU-Geld zu profitieren und Energieinfrastruktur aufzubauen. "Ich werde das mit der DG-Regierung direkt besprechen. Wir haben auch schon ein Treffen vereinbart", sagt Arimont dem BRF.
Besonders interessant könnten für Ostbelgien zum Beispiel die sogenannten "Go-to-Areas" sein. Das seien gesondert ausgewiesene Gebiete, in denen die Genehmigungsfristen für Infrastruktur für erneuerbare Energien auf maximal neun Monate verkürzt werden. "Das ist bestimmt etwas, was die DG interessiert", sagt Arimont.
Die Verhandlungen zu REPowerEU bewertet Arimont als "extrem spannend", aber auch sehr arbeitsintensiv: Innerhalb von dreieinhalb Monaten habe man sich bei der EU auf die jetzt getroffenen Beschlüsse geeinigt, was sehr schnell für die EU ist.
Die Bedeutung des aus Arimonts Sicht "sehr wichtigen" Projekts habe den hohen Arbeitsaufwand aber gerechtfertigt. Und mit dem Ergebnis sei er am Ende des Tages sehr zufrieden.
Kay Wagner
Herr Arimont, eines muss man Ihnen lassen. Sie verheimlichen nicht, für wen Sie Lobbyarbeit betreiben. Also jetzt soll auch in der DG "repowered" werden. Und nur nutzen? Nein, schauen Sie nach D'land, schauen Sie nur über die Grenze. Da wird repowered bis in den letzten Winkel, Abstände der Mühlen zu Wohngebäuden per Gesetz verringert, ganze Landstriche zerstört, und? Das sind " go-to-hell-areas". Obwohl die installierte Leistung der Mühlen die der konventionellen Kraftwerke bei weitem übertrifft, hat man extreme Energieprobleme. Hören Sie auf den Lakaien der Windlobby zu geben, kümmern Sie sich nicht um Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben.
Wenn die EU mit der Energiewende fertig ist, dann hat sogar Schwarz-Afrika und die Ukraine eine bessere Energieversorgung als Europa.
Ostbelgien profitiert... Die Betriebe in Ostbelgien erleben ab Januar 2023 durch das Auslaufen der Energieverträge einen beispiellosen Energiepreisschock. Wie, und ob, das aufgefangen werden kann wird sich zeigen. Wobei eines sicher ist, mehr Windräder und PV Anlagen lösen dieses Problem nicht, im Gegenteil, jeder Industriebetrieb ist auf eine sichere und kalkulierbare Energieversorgung existenziell angewiesen. Statt mit der Regierung der DG zu treffen sollte H. Arimont sich von den hiesigen Betrieben einmal die neuen Energiepreise zeigen lassen und dann erklären worin der „Vorteil“ der DG bei dieser Entwicklung weg von regelbaren Kraftwerken hin zu Strom aus bewegter Luft und zeitweiligem Sonnenschein bestehen soll.
Die sogenannte Energiewende ist komplett gescheitert, das sieht man an den Energiepreisen.
Das Trommeln für Wärmepumpen und E-Autos wird die jetzt schon wackelige Energieversorgung vor noch größere Herausforderungen stellen und die Kosten weiter nach oben treiben.
Energie aus PV und Wind kann eine Ergänzung im Mix sein, nicht mehr.
Auf gar keinen Fall kann sie unsere Stromversorgung sichern oder gar ersetzen.
Es wird Zeit diesen Irrweg endlich zu verlassen, bevor das System endgültig kippt.
Die Lösung für das bestehende Energieproblem ist vom Prinzip her einfach, aber von der Umsetzung her extrem schwierig: Es muss irgendwie gelingen, die überschüssige Energie aus Solaranlagen und Windkraft im Sommer und Herbst während Dunkelflauten im Winter nutzen zu können.
Statt noch mehr Windräder aufzustellen, wäre es weitaus zielführender, massiv in die Entwicklung neuartiger Speichertechnologien zu investieren.
Auch im Winter muss es möglich sein, ein Zementwerk oder eine Aluminiumhütte mit Strom aus regenerativen Energiequellen zu betreiben. Wir brauchen intelligente Konzepte, die nicht auf Kosten unseres Wohlstandes gehen, Innovationen statt Verboten, Pragmatismus statt Ideologie.
Jungen Leuten würde ich empfehlen, anstatt sich an Straßen festzukleben und Kunstwerke mit Kartoffelbrei zu beschmieren, ein Studium der Ingenieurswissenschaften aufzunehmen, um die Forschung in diesem Feld voranzutreiben. Jede Busfahrerin / jeder Busfahrer tut mehr für den Klimaschutz als jene, die sich Gruppierungen wie der „letzten Generation“ anschließen und das öffentliche Leben behindern.
Da fehlt ja nur noch einer, dann ist das ostbelgische „Gegenpol“-Quartett vollzählig versammelt…
@Dieter Leonard: Nun ja, man kann doch aber bei einem unvoreingenommen Blick auf die Realität nicht leugnen, dass die Energiewende vorerst gescheitert ist.
Das ganze Konzept baute darauf auf, dass in Zeiten, in denen kaum Wind weht und die Sonne nur wenig scheint, auf billiges Gas zur Stromerzeugung zurückgegriffen wird.
Da wir nun aber kein günstiges Erdgas aus Russland mehr erhalten, gibt es nur zwei brauchbare Alternativen: Kohle- und Kernkraft.
Kohlestrom erzeugt viel CO2 und bei der Kernenergie gibt es das Problem der Endlagerung radioaktiven Mülls.
Selbst wenn die Zahl der Windräder verdoppelt oder verdreifacht wird, würde dies bei Minusgraden wie in den vergangenen Wochen nichts bringen.
Wir müssen in der Lage sein, aus regenerativen Quellen gewonnenen Strom in großer Menge über Zeiträume von einigen Monaten zu speichern. Die ganze Energiewende steht und fällt mit dieser Frage.
Herr Jusczyk,
Ihr Interesse in allen Ehren, aber wenn noch mehr junge Menschen Ingenieurwissenschaften studierten oder ähnliches erlernen würden (ich fände das gut), so könnten die auch im praktischen Umgang nur feststellen, dass Technik nur mit den Naturgesetzen möglich ist. Die Physik lässt sich nicht austricksen. Genau so wenig wie die Marktwirtschaft auf Dauer.
Der Glaube an eine nicht funktionierende Technik ist Selbstbetrug, also ein Aberglaube.
Herr Jusczyk, Sie glauben an etwas Falsches, denn wer nichts weiss, muss alles glauben. Sie wissen in diesem Bereich leider zu wenig.
Speichern ist das A und O. Nur ist die Batterietechnik noch nicht soweit entwickelt.
Solange gibt nur eines : fest an Greta glauben und sich festkleben.
Zum Thema Stromspeicher haben wir auf der Internetseite von „Gegenpol Ostbelgien“ einen eigenen Beitrag eingestellt. Darin wird erklärt warum es physikalisch unmöglich ist elektrische Energie im EVU Maßstab zu speichern. Wer jetzt erkannt hat dass eine „Energiewende“ ohne Stromspeicher unmöglich ist steht kurz vor der Erkenntnis dass sie damit insgesamt unmöglich ist. Stromspeicher sind Science-Fiction. Erst wenn diese Gesellschaft zurück auf die Basis von Physik und Technik gefunden hat wird die Energieversorgung wieder sicher und bezahlbar. Bis dahin muss es wohl schlimmer werden bevor es besser wird.
Gas ist so günstig wie lange nicht mehr, aktuell 80€ pro MegawattTonne, vor Monate bis zu 340€
Hat der Anbieter den Gas/Strompreis mittlerweile angepasst oder werden wir wieder abgezockt.
Mit Erhöhung sind sie immer schnell...?.
Meinungsfreiheit beinhaltet auch Narrenfreiheit.
Spaß macht letzteres, wenn die Beiträge gut oder lustig sind.
Bei diesen ewig gleichen und gestrigen Kommentaren aus immer der gleichen Ecke ist eine Auseinandersetzung damit aber nur ermüdend.
Es ist zu einfach gegen Alles zu sein.
Die Demokratie steht und fällt mit der Energiefrage. Solange Energie bezahlbar bleibt, besteht keine Gefahr. Sollte Energie unbezahlbar werden, droht Ungemach wie 1789, als der gestiegene Brotpreis die Französische Revolution auslöste und den Feudalismus beseitigte.
Herr Edgar Schaefer: Vielen Dank und volle Zustimmung zu Ihrem Beitrag! 👍
Einige (nein, es sind eigentlich stets dieselben) glauben, in diesem Forum beweisen zu müssen, wie richtig sie sind, wie recht sie haben und das nur sie recht haben. Das verletzte "Ich" hinter Bollwerken von Beweisen, Logik und Fachwissen! Von Meinungsaustausch weit weg! Das ermüdet und ist einfach nur langweilig.
Die Beiträge zweier Herren lese ich mittlerweile nicht mehr.
Es gibt zahlreiche politische Fragen zu denen man eine Meinung haben kann und diese Meinung mit anderen diskutiert. Völlig absurd wird es hingegen wenn man bei Energiefragen anderen Leuten ihr Fachwissen als Arroganz vorwirft und den Anspruch erhebt die Energiepolitik eines Landes durch eine Meinungsdebatte definieren zu können. Jeder der der „Meinung“ ist dass eine Energieversorgung ohne CO2 Freisetzung und Kernkraft, nur mit Wind und Sonne, möglich ist, wird sich noch wundern....