Kurz vor Dienstagmittag wurde er besiegelt: der Kauf der Eyneburg. Und gleich danach verkündete Ministerpräsident Oliver Paasch der Presse die Neuigkeit. Nach schwierigen Verhandlungen habe die DG mit den bisherigen Besitzern der "Eyne GmbH" eine gütliche Einigung erzielt.
Die Burg aus dem 13. Jahrhundert sei eines der wichtigsten Denkmäler der Region und die DG habe die Verantwortung, dieses zu schützen. "Was die finanziellen Fragen betrifft, haben wir genau den Preis bezahlt, der von unabhängigen Gutachtern geschätzt wurde, den wir am Ende einer Enteignungsprozedur nach 18 Monaten ohnehin auf den Tisch hätten legen müssen. Es war keine überteuerte Operation" erklärt der Ministerpräsident.
Suche nach privaten Partnern
Der Kauf wurde über die PROMA AG abgewickelt, die Investitionsgesellschaft der DG. Sie sucht jetzt nach privaten Partnern, die die Eyneburg instandsetzen und betreiben. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in absehbarer Zeit solche Investoren finden, weil sich schon einige gemeldet haben, deren Seriosität außer Frage steht", so Oliver Paasch.
Nachdem die bisherigen Besitzer den Unterhalt der Burg über Jahre vernachlässigt hatten, sah sich die DG gezwungen, ein Enteignungsverfahren einzuleiten. Durch den Kauf wurde eine gerichtliche Entscheidung abgewendet.
Kulturministerin Isabelle Weykmans erinnert an die Dringlichkeit: "Es gibt Maßnahmen der Wahrung der Bausubstanz. Und dann ist wichtig, dass es eine langfristige und nachhaltige Nutzung des Areals und der Burg selbst gibt. Denn nur so können wir garantieren, dass das Denkmal gewahrt bleibt für nächste Jahrzehnte und Generationen."
Neue Zweckbestimmung offen
Wie die neue Zweckbestimmung aussehen soll, ist noch offen. Ob Tourismus, Wirtschaft oder historische Forschung - vieles sei möglich: "Was uns als Besitzer wichtig ist: Dass der Ort nicht geschlossen, sondern offen ist für die Bevölkerung und für Gäste. Durch die Begegnung wird das Denkmal lebendig und lebendiges Geschichtserlebnis möglich gemacht", so die Ministerin.
Die DG hat jetzt die Hoheit über die Eyneburg und kann damit die Kriterien für die Zweckbestimmung festlegen. "Die entscheidende Voraussetzung für jede Lösung ist, dass die DG Eigentümerin wurde und bleibt", so Olivier Paasch.
Schon in wenigen Monaten will die DG einen Investor vorstellen, damit die Instandsetzung der Eyneburg und damit die neue Nutzung so schnell wie möglich erfolgen.
mb
Wie wäre es, das Eupener Wetzlarbad zu enteignen, um es vor dem weiteren Verfall zu schützen…🤔
Guten Morgen Herr Leonard
Die Emmaburg wurde aus Gründen des öffentlichen Interesses von der DG gekauft.Mit einem richtigen Konzept kann das eine lohnende Investition sein.Alte Gemäuer, Denkmäler und Ruinen sind immer ein Touristenmagnet.
Das Wetzlarbad in Eupen ist zwar auch eine Ruine, kann man aber nicht als Denkmal ansehen, eher als Mahnmal für die Konsequenzen von Naturkatastrophen.Vielleicht soll es deswegen auch im jetzigen Zustand verbleiben.Daraus könnte "Friday for Future" doch einen Kultplatz für die Klimareligion machen.Und zu besonders wichtigen Anlässen könnte Ober-Priesterin Greta Thunberg kommen.Die Zeiten wären gut, denn die schwächelnde katholische Kirche hinterlässt ein spirituelles Vakuum.
Ein ganz großes Lob an Oliver Pasch und Bürgermeister Luc Frank der ebenfalls seinen Beitrag dazu geleistet hat.
Ein Rohdiamant der nun geschliffen werden muss.
Mal wieder ein Sinnfreier Kommentar von MSE!
Im Hochmittelalter gab es über 10.000 Burgen in deutschen Landen.
Wo sind die hin? Die meisten wurden abgerissen in der Neuzeit, weil diese Verteidigungsbollwerke durch immer besser werdende Feuerkraft der Kanonen obsolet wurden. Die Steine wurden benutzt, um neue Gebäude zu errichten.
Wenn die Eyneburg zu nichts mehr taugt, dann ist das eben so.
Denkmalschutz um jeden Preis auf Kosten der Allgemeinheit ist eine Krankheit der Politiker auf der Suche nach Prestige.
Naja, "wozu sie taugt" hängt nicht alleine davon ab, ob es als "Bollwerk" fungieren kann.
Was wäre denn der Vorschlag aus Scholzenscher Feder? Ein 'supereffizientes' Atomkraftwerk vielleicht? Eine Näherei für Armbinden, die "Grüne" tragen müssen? Ein Zentrum für moderne Kunst, die als solche nur von Scholzens Gnaden bestehen darf? Ein Treibhaus, dessen Effekt es "nicht geben kann"? Eine Zweigstelle des EIKE als Nullpol?
Danke Herr Hertel! Sehr guter Kommentar!! Bei Leuten wie den Scholzens ist im Kopf so viel Meinung drin, dass für Ahnung offenbar kein Platz mehr geblieben ist.
Herr Arno
Einen angeblich sinnfreien Kommentar mit einem unverständlichen zu kontern, ist nicht gerade ein gutes Zeichen.
Was ist eigentlich Ihre Meinung zum Kauf der Emmaburg ? Das wäre interessant zu erfahren. Sind Sie so ein typisch ostbelgischer Untertan, der Angst hat, seine Meinung zu äußern ? Der der Obrigkeit nachläuft ?