Nach Angaben des Luxemburger Transportministeriums handelt es sich um die längste Fahrradbrücke in Europa. Das Bauwerk ist Teil einer zwei Kilometer langen Strecke, die die Stadt Esch mit dem Stadtteil Belval im Westen verbindet. Dort liegt auch der Campus der Universität Luxemburg mit knapp 7.000 Studenten aus rund 130 Ländern.
Die Kosten der Radverbindung inklusive Brücke belaufen sich nach Angaben des Transportministeriums auf insgesamt 47,5 Millionen Euro.
Luxemburg baut derzeit seine Fahrrad-Infrastruktur kräftig aus. Der "Mobilitätsplan 2035" sieht drei Express-Strecken für Radfahrer vor. Eine von ihnen soll Esch-sur-Alzette (36.000 Einwohner) mit Luxemburg-Stadt (130.000 Einwohner) verbinden. Die Fahrradbrücke sei ein "Puzzleteil" davon, teilte das Ministerium mit. Die anderen Abschnitte seien in Planung und würden nach und nach innerhalb der nächsten zehn Jahre fertiggestellt.
Die neue Fahrradbrücke ist den Angaben nach so dimensioniert, dass sie auch von Rettungsdiensten befahren werden kann. Fußgänger werden separat vom Radverkehr geführt, es gibt auch Lifte und Treppen zum Zugang.
Luxemburg geht nach Hochrechnungen davon aus, dass die Mobilitätsnachfrage im Land bis 2035 um 40 Prozent zulegt. Grund sei die wirtschaftliche Entwicklung mit einem Wachstum von bis zu 4,5 Prozent. Neben der Rad-Infrastruktur werden auch die Angebote für Bus, Tram und Fahrgemeinschaften verbessert werden. Die Tram beispielsweise fahre heute 17 Stationen auf elf Kilometern Strecke an. Bis 2035 soll ein Netz von rund 60 Kilometern entstehen.
Luxemburg hatte am 1. März 2020 als erster Staat der Welt den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Land für alle Nutzer kostenlos gemacht.
dpa/cd/km