Es steht fest: Das Ambassador Hotel Eupen wird wieder öffnen. Sollte alles nach Plan laufen, wird das Hotel im Sommer 2023 wieder Besucher empfangen. "Wir möchten so früh wie möglich eröffnen. Das bedeutet, dass wir nicht gleich alles öffnen können. Zuerst möchten wir uns auf das Hotelangebot konzentrieren. Anschließend öffnen wir eventuell das Restaurant und zum Schluss die Versammlungsräume", erklärt Hotelmanager Godfrey He.
2017 wurde das Hotel aufwändig renoviert. Die Investitionskosten lagen im sechsstelligen Bereich. Vier Jahre später kam die Flut. Das gesamte Erdgeschoss wurde zerstört.
Nach den Aufräumarbeiten folgte der Kampf mit der Versicherung. "Die wollten weniger bezahlen und wir wollten mehr. Zum Schluss haben wir das Geld bekommen. Das war ungefähr ein Jahr später."
Der Schaden liegt bei rund zwei Millionen Euro. Davon übernimmt die Versicherung 70 Prozent. Die Inflation und die steigenden Preise machen es zu keiner leichten Aufgabe, das Hotel auf Vordermann zu bringen. Der Strom, die Heizung, die Fahrstühle und das Brandmeldesystem: Alles soll in den nächsten Monaten fertig sein.
Über dem Erdgeschoss hat es kaum Schäden gegeben. Auch der große Saal soll in Zukunft wieder genutzt werden. "Wir freuen uns darüber, dass die Betreiber den Saal erhalten wollen", sagt Philippe Hunger, Kulturschöffe der Stadt Eupen.
"Für mich als Kulturschöffe und Vereinsmensch ist es absolut wichtig, dass wir den Saal Bosten wiederbeleben. Die Stadt wird den Saal nicht betreiben. Sie wird aber dabei behilflich sein, ein Konstrukt zu schaffen, damit die Kultur wieder in die Unterstadt einziehen kann."
Die Stadt steht momentan in Kontakt mit zahlreichen Vereinen, um ein Konzept zu erarbeiten, damit hier bald wieder Familienfeste oder Karnevalsfeiern stattfinden können.
Auch für den ehemaligen Hotelbesitzer Hubert Bosten sind das gute Neuigkeiten. "Für mich und für meine ganze Familie ist das eine positive Nachricht. Wir wissen, dass der Wiederaufbau eine große Anstrengung für die neuen Eigentümer ist. Es ist bemerkenswert, dass die Besitzer den Mut haben, jetzt wieder neu zu starten."
Hubert Bosten möchte die Chance nutzen, um hartnäckige Gerüchte aus der Welt zu schaffen. "Wir engagieren uns nicht finanziell im Hotel. Wir sind aber natürlich emotional engagiert. Also ich helfe hier, so gut ich kann. Aber es ist nicht geplant, dass sich die Familie Bosten arbeitstechnisch oder finanziell einbringt. Ich stehe im Hintergrund und trete ein, wenn Hilfe gebraucht wird."
Ein schwieriger und anstrengender Weg steht noch bevor, bis das Hotel wieder eröffnen kann. "Ich kann die Zukunft noch nicht richtig sehen. Zu viele Dinge sind für mich noch unklar", sagt der Hotelmanager.
"Ich weiß nicht, wie das Geschäft laufen wird, wenn wir wieder eröffnen. Vielleicht haben uns die Leute schon vergessen. Immerhin sind wir schon seit zwei Jahren geschlossen. Das ist eine große Herausforderung."
Dogan Malicki
Gute Nachrichten für die Unterstadt und das Hotel!
Ich wünschte mir einen solchen Beitrag und ein solches Foto auch mit dem Betreiber des Wetzlarbades und den städtischen Verantwortlichen und dem Hinweis auf eine baldige Wiedereröffnung des Bades.
Angesichts der Tatsache, dass der Betreiber letzten Informationen zufolge bisher (anderthalb Jahre nach der Katastrophe) noch immer keine Einigung mit der Versicherung finden konnte, wird dieser weiße Rauch wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen.
Hinweise darauf, dass die „Hoffnung“ „bereits“ 2024 wieder dort schwimmen zu können, begründet ist, sind weit und breit nicht zu sehen.
Bedauerlich und enttäuschend.