Das Thema Digitalisierung hat die vierte Ausgabe des Bürgerdialogs umgetrieben. Fünf Fokuspunkte mit einer Reihe von Empfehlungen haben die Bürger ausgearbeitet und nun präsentiert. Wie also kann die DG den Zugang der Bürger zur digitalen Welt gewährleisten? Und wie schafft sie es, dass sich die Bürger dann auch zurechtfinden?
Dafür hat der Bürgerdialog fünf Punkte herausgearbeitet. Angefangen bei der digitalen Grundausbildung, die Bürgerdialogsteilnehmerin Isabelle François vorstellte. "Bei der Grundausbildung geht es zum einen um die Informatik und das technische Verständnis. Zum anderen um die Medienkompetenz. Diese Fähigkeiten sind grundlegend für den Alltag."
Bestehende Angebote besser bewerben
Empfohlen wird die Digitalisierung als Pflichtfach über die volle Schulzeit. Notwendig dafür sei natürlich die passende technische Ausstattung an den Schulen. Die soll regelmäßig überholt werden. Auch die Senioren sollen durch Weiterbildungsangebote an die digitale Welt herangeführt werden. Für bereits bestehende Angebote soll besser geworben werden.
Die fehlende Bewerbung von den schon vorhandenen Angeboten ist ein weiterer Fokuspunkt. Wie Alexandra Scholzen erklärt, gibt es die, "aber nicht jeder ist ausreichend darüber informiert. Allerdings sind wir auch der Auffassung, dass sobald diese Information geschehen ist, jeder sich eigenverantwortlich darum kümmern sollte".
Gerade die vielfältige Arbeit des Medienzentrums soll besser beworben werden. Und das natürlich zuerst einmal analog. Darüber hinaus sollen die verschiedenen Anbieter und Angebote gebündelt beworben werden. Wenn möglich sollten nach einer Bedarfsanalyse weitere Angebote gefördert werden.
Zwei interaktive Plattformen
Ebenfalls gefördert werden soll die digitale Kompetenz in der Wirtschaft. Thomas Förster geht auf diesen Punkt ein. Gleich zwei interaktive Plattformen werden dabei gefordert. "Eine digitale, interaktive und schnelle Bewerbungsplattform. Ziel dieser Plattform ist es, dass alle Stellenangebote und Stellengesuche in einer App zu finden sind." Dies soll in enger Zusammenarbeit mit Arbeitsamt und Arbeitgebern entstehen.
Aber damit nicht genug. "Da es in Ostbelgien auch viele kleine und mittlere Unternehmen gibt, welche keinen oder nur beschränkten Zugang zum digitalen Fortschritt und zur digitalen Entwicklung haben, empfehlen wir eine Plattform. Diese soll Hilfestellung für alle Unternehmen im Bereich Digitalisierung geben."
Die Webseiten sollen in einem ähnlichen Design präsentiert werden. Beispiele, wie LinkedIn und Digital Wallonia, wurden herangezogen. "Zum Schluss ist zu sagen, dass all diese Plattformen nur funktionieren, wenn wir in der DG ein stabiles und flächendeckendes Internet haben. Von der DG wurde uns mitgeteilt, dass ein dementsprechendes Projekt bereits gestartet ist."
Analoge Alternativen
Genau diese Zugänglichkeit finden wir auch im nächsten Punkt wieder: das Recht auf Internetzugang mit Wahlfreiheit zu analogen Dienstleistungen. Neben bezahlbarem Internet überall in der DG ist den Teilnehmern des Bürgerdialogs auch die Alternative zur digitalen Welt wichtig. Bei Naturkatastrophen oder Cyberattacken sei die analoge Alternative wertvoll. Außerdem werde auch in naher Zukunft nicht jeder über das nötige Material oder die nötigen Kenntnisse verfügen, alles digital zu nutzen.
Digitalfreie Zonen
Zu diesen Kenntnissen gehört auch der bewusste Umgang mit den digitalen Medien. Michaela Rothkrantz warnt: "Durch die Nutzung digitaler Medien kann eine Abhängigkeit entstehen. Beispielsweise, weil man sich mit den Scheinrealitäten im Netz vergleicht. Das kann zur Abschottung führen. Digitale Kontakte können keine sozialen Kontakte ersetzen."
Auch die Konzentration werde von den digitalen Reizen gestört. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen die Teilnehmer digitalfreie Zonen, beispielsweise in Schulen. Ebenfalls eine Empfehlung: die digital beruhigte Zone, beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei sollen die digitalen Geräte ohne Sounds genutzt werden. Auch soll für den bewussten Umgang mit den digitalen Medien geworben werden. Wie und ob diese Empfehlungen genutzt werden, das liegt seit Dienstag nun auch ganz offiziell in den Händen der Politik.
Christoph Heeren
Die Existenz des Bürgerdialoges zeigt, dass es auch in westlichen Ländern nicht an Versuchen mangelt, Demokratie und Mitbestimmung vorzugaukeln.
Statt zwanghaft diese Form der Bürgerbeteiligung bei jeder Meldung nieder zu machen, sollte MSE sich vielleicht einmal mit den Inhalten dieses Bürgerdialogs auseinandersetzen. Fehlanzeige! Warum auch, geht es ihm doch nur darum, alles zu zerreißen, was nicht seinem Ideal der direkten Demokratie nach „Schweizer Modell“ entspricht.
Dass dieses „Modell“ ebenfalls weit vom erträumten „Ideal“ entfernt ist, ficht MSE nicht.
So werden die Themen, die zur Abstimmung gelangen nur in den seltensten Fällen von Schweizer Bürgern initiiert. Bei den Abstimmungen gibt es kein Quorum, die Beteiligung ist mit durchschnittlich 45% gering und durch einfache Mehrheiten werden Entscheide bisweilen von weniger als einem Viertel der Schweizer Bürger herbeigeführt.
Wozu Volksentscheide ohne qualifizierte Mehrheit führen, zeigt das Desaster des Brexit. Bei einer Wahlbeteiligung von immerhin 72,2 % stimmten 51,8% (37,4% der Wahlberechtigten) für den Austritt aus der EU. Heute würde die Mehrheit (!) der Briten für einen Verbleib stimmen...
...erst DIGITAL, dann wieder ANALGO, und dann auch noch 'ja aber auch ohne alles'... Das hört sich an wie ein uneiniger Nice to have-Lobyistenverein, und diese Uneinigkeit wird dann auch noch gross zur Show gestellt. Jeden Falles haben diese sogenannten Bürgergialoger eins vergessen... Mehr INTERNET, mehr DIGITAL heisst mehr Stromfresser, mehr Umweltverschmutzung. Die Politker kontrollieren ja diesen Fake-Bürgerdialog und verleiten manch naiven Bürger zu solchen nonsens Aussagen. Ca fait avancer le Schmilblick...
Ja, Herr Michaelis, BürgerInnen können - wenn man sie nach ihrer Meinung fragt oder wenn man sie in politische Prozesse welcher Art auch immer einbezieht - zu interessanten, belanglosen, abwegigen, qualifizierten, unqualifizierten, konstruktiven, fortschrittlichen, reaktionären,... Feststellungen gelangen.
So ist „der/die BürgerIn.
Wenn dies nicht gewünscht ist, sollte man die politische Entscheidungsfindung weiterhin den Experten und Politikern überlassen.
Was an diesem Bürgerdialog, der sich für bestimmte Themen sicher besser eignet als für andere, „Fake“ sein soll, wissen nur die, die ohnehin alles besser wissen.
Der Brexit-Volksentscheid war angesichts der desaströsen Auswirkungen und der Tatsache, dass mittlerweile die Mehrheit der Briten den Austritt bedauert auch nur eine „Fake-Beteiligung“, wurde die Meinung und Entscheidung der Bürger doch im Vorfeld durch gezielte Desinformation manipuliert. In der Schweiz ist dies nicht anders.
Wenn Bürgerbeteiligung erwünscht ist, darf man sich nicht darüber echauffieren, wenn das Ergebnis dieser Beteiligung einem nicht gefällt.
Aber darüber kann man sich ja dann in Internetforen auslassen.
Guten Abend Herr Leonard.
Mal wieder ganz der gute ostbelgische Untertan.Was die Obrigkeit macht, ist immer gut in ihren Augen.
Sie vergessen die psychologische Komponente einer Volksabstimmung.Es ist ein Blitzableiter für die Wut des Volkes.Da kann man es der Obrigkeit "zeigen".Das verringert die Gefahr, dass Menschen aus Protest radikale Parteien wählen oder selbst radikale Ansichten entwickeln, und dann gegen den eigenen Staat zu Felde ziehen.Nur muss direkte Demokratie eingeübt werden wie Fahrradfahren.Dann lernen die Menschen zu überlegen und verantwortlich abzustimmen, aus Untertanen werden Bürger.Nur wenn man nie anfängt, kann das nie was werden.In der DG fehlt der politische Wille überhaupt mal über sowas zu diskutieren.Zu groß ist die Angst der Politiker vor Neuerungen.Gorbatschow sagte 1989 in der DDR: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
Werter Herr Scholzen (Eimerscheid).
jetzt lassen wir mal die Ente in der Wanne und schauen uns das Ganze mal ohne die kalte Fratze des Hasses an.
Bürger werden also von den Regierenden zu ihrer Meinung befragt. Das so etwas Ihnen nicht passt ist logisch, schliesslich fühlen Sie sich übergangen. Tatsächlich fragt keiner nach Ihrer "Meinung" die gibt es schliesslich ungefragt in allen Foren und Kommentarspalten.
@Dieter Leonard. Der in Verschwörerkreisen bekannte Sozialpsychologe Welzer hat in einem Interview gesagt:" Manche Äusserungen der Hater soll nur verbergen wieviel Angst dahintersteckt.
Wenn unsere Gegenallespoler sich also so lautstark zu Wort melden zeigt das nur wieviel Angst sie davor haben unrecht zu haben.Das Gleiche gilt natürlich auch für ( Gottseidank) verhinderte Politiker.
Wer hat hier Angst vor offener Diskussion?
Gegenpol Ostbelgien?
😂😂😂
Macht doch mal ne Bürgerversammlung oder Bürgerdialog oder wie diese Scheindemokratie heissen soll in Sachen Energie und Klima, dann kann jeder Bürger der grünen Kaiser nackte Kleidung sehen.
Danke, Herr Gebser. für den Rest des Tages habe ich nun was zu lachen.
Sie haben vollkommen Recht, Herr Gebser. Wenn jemand sich seit 30 Jahrem mit dem Thema Klimawandel beschäftigt und dann zu der unumstößlichen und seit Jahren auf allen Kanälen propagierten Feststellung gelangt, dass es den anthropogenen Klimawandel nicht gibt, ja das das alles "Quatsch" sei, kann er von dieser Position nicht mehr runter, ohne sein Gesicht zu verlieren.
Da er seine Thesen mit unbeirrbarer Arroganz vorträgt, obwohl er weder die Qualifikation noch die Expertise verfügt, dieses wissenschaftliche Feld seriös zu beackern, bedient er sich jeder dubiosen Quelle im Netz, die seine querulante These stützt. Stichwort: EIKE.
Weil es ein Zurück zur Wissenschaft und Vernunft für ihn nicht gibt, gibt es nur die Flucht nach vorne in die immer falsche Richtung.
Scholzen erinnert an den Schwarzen Ritter, aus die Ritter der Kokosnuss, der bereits aller Gliedmaßen beraubt, den Kontrahenten weiter zum Kampf auffordert.
Ja, man kann auch sagen, Ritter von der traurigen Gestalt.
Ach Herr Leonard, jetzt müssen Sie Ihre zwei Feindbilder, EIKE und Gegenpol auch noch mit Herrn Gerbser teilen. Ich schlage vor, Sie erweitern Ihren Feindeskatalog um Putin und die roten Khmer. Dann hat jeder zwei!
Herr Gebser
Ich äußere meine Meinung unabhängig davon ob ein Politiker sich dafür interessiert oder nicht. Es wäre nur mal interessant in der DG über direkte Demokratie zu diskutieren als Alternative zum Bürgerdialog. Langfristig kann die Autonomie der DG nur dann gelingen, wenn die gesamte Bevölkerung am politischen Entscheidungsprozess teilnimmt. Auch in Sachfragen entscheidet mittels direkter Demokratie.
Wie sehr dem Herrn G.Scholzen an "offener Diskussion" gelegen ist, zeigt seine Beteiligung an der "Diskussion" über seine "10 Gründe".
Und der Herr Wahl?
Ich sage nur "Kühlschrank".
Der Herr Pesch: "Nochmal zum Mitschreiben, das BRF Forum ist von der Machart und seinen Möglichkeiten her ein reines Meinungsforum und kein Diskussionsforum. Von daher werde ich mich hier auch nicht auf Diskussionen einlassen."
Und von einem Herrn Langer, der da Mitglied sein soll, hört man nie etwas.
Da dieses Forum also ein reines Meinungsforum ist, hier meine Meinung: Dieses Kleeblatt beansprucht allen Ernstes, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Es darf gelacht werden.
So Herr Scholzen, dann werden Sie mal konkret. Direkte Demokratie in der DG. Wieviel % der Bevölkerung, meinen Sie, interessieren sich dafür und wissen, was die DG überhaupt bestimmen darf oder nicht? Oder so Themen wie "Haben wir einen Klimawandel (in der DG wohlgemerkt)" JA/NEIN? Mit ja-nein Antworten kann man kaum ein Thema wirklich durchleuchten, es gibt immer viel mehr Aspekte und Nuancen zu beachten. Sie schimpfen dermassen über alles, was in Belgien geschieht, da gäbe es nur eine Abstimmung (von der DG wohlgemerkt) Soll es noch ein Belgien geben, JA/NEIN. Leider (oder eher Gott sei Dank) ist die Gesellschaft nicht so simpel gestrickt, wie Sie es gerne hätten ....
Werte Frau Van Straelen.
In der Schweiz zum Beispiel werden konkrete Sachfragen per Volksabstimmung entschieden (öffentliche Bauvorhaben, Rüstungsgeschäfte, Zugehörigkeit zu internationalen Organisationen etc).
Die Frage "Haben wir einen Klimawandel (in der DG wohlgemerkt)“ JA/NEIN?" ist keine konkrete Sachfrage.Einfach Quatsch.Man könnte eine Volksabstimmung organisieren bezüglich konkreter Maßnahmen des Klimaschutzes.Da ist es sowieso besser, die Bevölkerung wird eingebunden, um weltfremde Entscheidungen zu verhindern wie die Ansiedlung von Wölfen.
Natürlich schimpfe ich über belgische Politik.Warum soll ich einverstanden mit jedem Blödsinn ? Ich bin Bürger und nicht wie Sie Untertanin. Wir leben nicht in Russland.