Die Tannenbäume aus der DG sind diesen Winter gefragt wie nie. In Küchelscheid ist am Montag der Weihnachtsbaum für den Brüsseler Königspalast gefällt worden. Dass die Wahl auf ihn fiel, ist unter anderem auf seinen Standort, bzw. seine gute Zugänglichkeit zurückzuführen. "Er steht direkt an der Straße", erklärt Günther Boemer.
Der Förster sichtet regelmäßig potentielle Weihnachtsbäume und weiß genau, worauf es ankommt. "Er muss isoliert stehen, damit die Äste rundherum schön gleichmäßig sind. Er braucht eine gewisse Höhe, die hat er aber mit seinen 22 Metern. Und er muss ausgeglichen beastet sein - so wie man sich eben einen Christbaum vorstellt."
Der Baum ist circa 60 bis 70 Jahre alt und dementsprechend schwer. Einer der Gründe dafür, dass der Baum in den letzten Jahren immer wieder abgelehnt wurde, wie Günther Boemer erklärt. "Komischerweise haben wir diesen Baum schon zwei drei Mal ins Auge gefasst. Nur hat man uns bisher gesagt, dass er zu breit für den Transport sei. Scheinbar ist das mittlerweile nicht mehr so. Und weil zwei bis drei andere Bäume nicht gefielen, sind sich die Verantwortlichen den hier noch mal angucken gekommen. Und jetzt passt er."
Ganz ohne Probleme verlief der Abtransport aber nicht. Der Baum fiel etwas weniger kontrolliert als gewünscht. Kurz herrschte Sorge, dass zu viele Äste hätten zerstört sein können. Die bestätigte sich aber nicht. Auch musste der Baum auf 16 bis 20 Meter gekürzt werden, da er zunächst zu schwer war, um ihn mit dem Bagger zu bewegen.
Nachdem im Nachmittag die Äste vertaut wurden, lagert der Baum nun über Nacht noch in Küchelscheid. Am Dienstag wird er dann endgültig fahrtüchtig gemacht und beim Transportunternehmer zwischengeparkt. Am Donnerstag dann wird der Baum nach Brüssel gebracht.
Christoph Heeren