Das Projekt Hohe Venn und drei weitere Kandidaten wurden von einer Jury geprüft. Nur zwei bekommen am Ende von der Wallonischen Region das Siegel Nationalpark erteilt.
In der Jurywertung liegt das Hohe Venn laut Zeitungsangaben auf dem letzten Platz. Die Jury bemängelt gleich mehrere Punkte. So sei die Auswahl der Fläche nicht kohärent - die Präsenz von Nadelhölzern und nicht-heimischen Arten schade dem Projekt. Der Verkehr durch das Hohe Venn stelle dazu einen ökologischen Einschnitt dar. Die Jury erinnert hier an den Einsatz von Streusalz und das Brandrisiko.
Die Jury erkennt an, dass das Venn beispielsweise dem Birkhuhn einen Lebensraum biete. Überlegungen zur Ansiedlung anderer Tierarten seien aber dagegen wenig durchdacht. Auch der wirtschaftliche und pädagogische Ansatz des Projektes überzeugte die Jury nicht.
Auf dem ersten Platz der Jury-Wertung liegt die Region Entre-Sambre-et-Meuse mit 76 Prozent. Das Hohe Venn belegt den letzten Platz mit 62 Prozent, so La Meuse.
Theoretisch kann die Wallonische Region von dem Jury-Urteil abweichen. Das gilt aber als unwahrscheinlich. Die Wallonische Region wird ihre Entscheidung am 9. Dezember verkünden.
meuse/ale