Um kurz vor 16 Uhr steht im Eupener Kegelheim alles bereit für die Fußballfans. Zu dieser Zeit sind nur eine Handvoll Besucher vor Ort. Kein Wunder: Viele sind noch am Arbeitsplatz. Nichtsdestotrotz beginnt das Spiel pünktlich um vier. Zeit für eine erste Einschätzung unter den anwesenden Fans: "Sie können ja Fußball spielen, haben es leider bis jetzt nicht gezeigt. Aber wenn die mal so richtig loslegen und zusammenhalten, dann werden die das schon schaffen. Ich schätze, dass wir 2:0 gewinnen werden."
Los ging es dann direkt ziemlich holprig. Schon unmittelbar nach dem Anpfiff hatten die Kroaten ihre erste Torchance. Um viertel nach vier kamen dann weitere Fans durch die Eingangstür, vom Arbeitsplatz direkt in die Wirtschaft. Diejenigen, die später hinzugestoßen sind, bekamen dann eine gute erste Halbzeit zu sehen. Belgien wirkte dynamischer und risikofreudiger. "Ich bin direkt von der Arbeit gekommen und habe die ersten Minuten verpasst. Aber ich bin zufrieden mit dem, was ich gesehen habe", so ein Anhänger der Roten Teufel. "Belgien ist wesentlich aggressiver. Wir müssen nur aufpassen, dass unsere alten Herren in der Verteidigung nicht bei einem Konter überrollt werden." Die Abwehr der Belgier hielt das gesamte Spiel über dem Druck der Kroaten stand.
Ortswechsel. Vom Eupener Kegelheim geht es zum Café Penalty. Eine zweite Halbzeit mit vielen Höhen, aber auch Tiefen bekamen die Fans zu sehen. Viele Torchancen konnten sich die Belgier erspielen. Doch belohnt haben sich die Roten Teufel nicht. Nach 94 Minuten war das Spiel vorbei. "Das Spiel an sich war sehr gut. Viele Chancen hatten die Belgier. Zum Schluss fehlte das Quäntchen Glück. Das ist natürlich enttäuschend", sagt ein weiterer Fan der belgischen Nationalauswahl.
Das 0:0 reichte für die Belgier nicht, um in die nächste WM-Runde zu gelangen. Hoffentlich läuft es bei der bevorstehenden Europameisterschaft besser. Diese wird 2024 in Deutschland stattfinden. Ausgetragen werden die Spiele im Sommer.
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Dogan Malicki