Was sind die Stärken und Schwächen der Gemeinde Raeren? Diese Frage wurde bereits in Bürgerversammlungen angesprochen, inzwischen wurde eine Analyse verfasst. Von Gemeindeseite betreut Schöffe Ulrich Deller das Projekt. "Die Frage 'Bauen und Wohnen' ist als Schwäche benannt, als Handlungsbedarf. Und ich denke, dass wir gucken müssen, dass das Thema soziales Miteinander nochmal neu in den Blick genommen wird."
Und auch die WFG ist mit im Boot, sie begleitet das Projekt. Stefan Mingers bekommt gut mit, was die Bürger der Gemeinde Raeren interessiert. "Umweltmäßig sind da neue Herausforderungen dazu gekommen. Der Klimawandel zum Beispiel. Das war damals wahrscheinlich nicht so akut beziehungsweise im Bewusstsein. Es könnte sein, dass das einer der Schwerpunkte wird, wo Raeren natürlich große Chancen hat mit seiner Landschaft und seiner Waldfläche."
Acht Seiten umfasst die Analyse. Die wird bald in den Ortschaften Hauset, Raeren und Eynatten vorgestellt. Auch digital sollen die Bürger sich dazu äußern können. Zusätzlich möchte die Gemeinde gerade Senioren und Jugendliche erreichen. "Und wir haben den Prozess angeleiert, dass wir die Kinder und Jugendlichen besonders berücksichtigen", sagt Deller, "das ist beim letzten Male in dem Maße nicht geschehen. Das haben wir auch mit den Jugendverantwortlichen im Dorf abgesprochen.“
Sind diese Prozesse abgeschlossen, übernimmt die Örtliche Kommission für ländliche Entwicklung - kurz ÖKLE. "Und da wird der entscheidende Punkt dann sein, dass man aus der Beschreibung der Ist-Situation zu Zielvereinbarungen und zu konkreten Projektvorschlägen kommt", erklärt Ulrich Deller.
Die Projektvorschläge sollen von den Bürgern der Gemeinde kommen - für Stefan Mingers ein wichtiger Punkt, wenn es um ländliche Entwicklung geht. "Das ist ein ganz anderer Blickwinkel, als zum Beispiel Gemeindevertreter haben. Nochmal sehr aus dem Alltag heraus, Sachen, die vielleicht die Gemeinde gar nicht auf dem Schirm hat. Mobilitätsprobleme, Anbindungsprobleme. Das sind Sachen, die nicht immer bekannt sind oder gehört werden. Die können da viel besser einfließen.“
Ulrich Deller erklärt, dass die Bürgerbeteiligung in seiner Gemeinde eine große Rolle spiele. Damit das funktioniert, braucht es aber interessierte Bürger. Die sind in der ÖKLE willkommen.
Andreas Lejeune
Es wäre doch schon cool, wenn man überall in Raeren Handyempfang hätte. Wie erklärt man, dass man im Büro (Firma auf der Roetgener Straße) nun mal nicht per GSM zu erreichen ist ? Unser Arbeitgeber hat für die Mittagspause das Wifi-Netz freigeschaltet, damit Kommunikation via WhatsApp möglich ist, aber ist das ein Zustand im Jahr 2022 ?