In der Büllinger Notdienstzentrale wurden Bedenken, Fragen und Informationen zum geplanten Asylbewohnerheim im ehemaligen Hotel International ausgetauscht. "Es war offen, korrekt, ehrlich, transparent. Die Leute haben ihre Fragen gestellt, Anmerkungen gemacht - teilweise auch mit Bedenken, ja, das war nicht anders zu erwarten und ist auch gut so. Dafür war der Abend auch da", so Bürgermeister Friedhelm Wirtz.
Auch Vertreter der Polizei und des Schulwesens waren anwesend. Ansprechpartner des Roten Kreuzes hatten abgesagt, auch Fedasil war nicht vertreten. Was bei dem ein oder anderen auf Unverständnis stieß, schließlich hatten die Anwesenden sich Informationen erhofft. Die konnte die Gemeinde nämlich nur in Teilen liefern. "Im Endeffekt fehlten uns doch noch einige Informationen, einige Zahlen, Daten, Fakten, die ich sehr gerne auch der Bevölkerung mitgeteilt hätte. Aber die fehlten ganz einfach, weil Fedasil sich bis dato nicht wirklich mit mir oder der Verwaltung in Verbindung gesetzt hat."
Friedhelm Wirtz hofft, dass auch Fedasil in Zukunft seine Rolle spielen wird. Trotzdem zeichnete er während einer halben Stunde den Werdegang der Akte auf. Die hatte Mitte Oktober Fahrt aufgenommen. Inzwischen steht folgendes fest: 40 Menschen werden aus dem Asylzentrum Manderfeld nach Büllingen ziehen. Familien, Kinder, Männer und Frauen.
Einige von ihnen befinden sich bereits in Arbeitsverhältnissen. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass im ehemaligen Hotel International die Menschen einziehen werden, die bereits seit einiger Zeit in Belgien leben.
Die Gemeinde möchte ihrerseits zum Gelingen des Zentrums beitragen. "Wir werden auf jeden Fall eine gewisse Vermittlerrolle einnehmen: zwischen dem Zentrum und den Menschen vor Ort. Wir werden natürlich auch administrativ eine Rolle spielen. Da müssen wir aber jetzt auch nichts Neues lernen. Denn das wissen unsere Mitarbeiter im Bevölkerungsdienst, im Rathaus und im ÖSHZ."
Dass der Mietvertrag des zukünftigen Asylbewohnerheims über neun Jahre gehen soll, löste nicht bei jedem Anwesenden Begeisterung aus. Und auch darüber hinaus gab es Bedenken über Konkretes, wie etwa den wenigen Platz um das Zentrum, aber auch Allgemeines, wie die Angst vor dem Verlust der kulturellen Identität.
Friedhelm Wirtz möchte solchen Sorgen im Dialog begegnen. "Und ich habe ja auch eben die Bereitschaft signalisiert, dass wir als Gemeinde federführend sein werden für die Begleitkomittees. Ich sage mal eins für die Nachbarschaft, eins für die Sicherheit, eins für die schulischen Fragen, wenn der Bedarf da ist und wenn es gewünscht wird."
Darüber hinaus gehe die Rolle der Gemeinde aber nicht, erklärte Büllingens Bürgermeister wiederholt. Denn auf das Dossier an sich habe die Gemeinde keinen Einfluss.
Schließlich gab es auch die Stimmen, die an positive Beispiele aus dem Asylzentrum Manderfeld oder der eigenen Bekanntschaft erinnerten. Daher auch der Appell, dem neuen Zentrum offen gegenüberzutreten. "Für mich hat die Bevölkerung eine große Rolle zu spielen, denn sie ist es, die das Ganze mittragen wird. Und ich bin der Überzeugung, dass das auch funktionieren wird."
"Ein Gespräch regelt vieles", bemerkte einer der Teilnehmer. Den Dialog eingehen und im Dialog bleiben – der Anfang dazu wurde mit dieser Veranstaltung gemacht.
Andreas Lejeune
Wir werden sehen, wie lange die Büllinger glücklich sind. Ein großer Teil in Manderfeld und Umgekehrt ist es schon lange nicht mehr. Willkommen in der Realität. Der Einzige, der sich, wenn es gelingt in Büllingen freut, ist der Besitzer der Immobilie. Es spült jeden Monat viel Geld in seine Taschen. Problem Hotel- Restaurant super gelöst.