Wer einen brennenden Frittenkessel mit Wasser löscht, erleidet vermutlich schwere Verbrennungen und löst gleichzeitig ein Feuer aus. Leutnant Gregor Pip führt Kursteilnehmern des RZKB vor, wie Feuer entstehen und mit welchen Mitteln es bewältigt werden kann. Der Kurs mit Theorie und Praxis richtet sich an Mitarbeiter von Unternehmen.
"Als erstes eigentlich: Was ist Feuer, wie entsteht das, wie kann man Feuer verhindern, welche Aufgaben hat man intern im Betrieb, um solche Unfälle zu vermeiden? Und dann die Löschmittel, die für den Privatbetrieb zur Verfügung stehen, sprich die Feuerlöscher, was gibt es da, wie kann man die einsetzen?", erzählt Gregor Pip. Dazu kommt: Nicht jeder Brand ist gleich. Vielmehr gibt es verschiedene Brandklassen. Da gilt es zu schauen, welche Löschmittel man wann am besten nutzt.
"Wir wollen mit dieser Ausbildung keine Feuerwehrleute ausbilden, denn das ist unser Job. Aber wir wollen Unterstützungspersonal haben, das vor Ort schon die eine oder andere Vorarbeit leistet." Also: Wie können Brandschutzbeauftragte in Unternehmen vorbeugen, dass es gar nicht erst zu einem Feuer kommt? Was kann im Falle eines Falles getan werden, damit es sich nicht weiter ausbreitet? Was ist beim Feueralarm zu beachten? Wann können Mitarbeiter noch selbst zum Löscher greifen und wann nicht mehr? Und wie sollte die Evakuierung am besten ablaufen? Denn das Wichtigste ist es, Menschenleben zu retten.
Feedback der Teilnehmer positiv
Alles Wesentliche lernen die Teilnehmer bei den Brandschutzübungen. Da geht es zum Beispiel darum, Feuerlöscher - ob Schaum oder Pulver - richtig zu bedienen. "Den praktischen Teil fand ich sehr gut, weil die Erfahrung so nah am Feuer war. Für den theoretischen Teil habe ich mir gedacht, du musst nochmal an deinem Standort durch die Gegend gehen, dir nochmal alles genau anschauen, wo welche Feuerlöscher sind, wo welche Flutwege sind, das waren die Anstoßsteine für meine Kolleginnen", so Kursteilnehmerin Ira Koonen.
Plötzlich brennt ein Mülleimer. Hier werden Löschtechniken geübt. "Angst nicht, Respekt ja. Der Lehrer ist sehr ruhig, er erklärt in knappen Zügen, was man zu machen hat. Es ist sehr angenehm, da weiß man, was man machen muss. Es war sehr interessant, weil wenn der Ernstfall mal wäre, wir haben Verantwortung für viele Kinder, für unsere Kollegen, dann ist das schon interessant, das mal gemacht zu haben", findet Kursteilnehmerin Caroline Hinck.
Initiative vor drei Jahren entstanden
Die Initiative zu den Kursen entstand vor drei Jahren. Anfangs führten Feuerwachen auf lokaler Ebene Übungen für Betriebe durch. Mit der Entwicklung der Hilfeleistungszone wurde mit dem ZAWM ein Partner gefunden, der die Ausbildung koordiniert und strukturiert.
"Größere Unternehmen haben die Verpflichtung, Einsatzkräfte zu haben, die auch die erste Reaktion für die Feuerwehr machen können, weil die Anfahrtszeit von der Feuerwehr zehn bis zwanzig Minuten dauern kann. Und sehr oft, wenn man in der Anfangsphase etwas ausmachen kann, da ist die Feuerwehr da zur Nachkontrolle und es ist diese Zeit, die so gut wie möglich genutzt werden muss. Und deswegen bildet man Ersteinsatzkräfte aus", so Zonenkommandant Francis Cloth.
Dass die Kurse großen Anklang finden und sehr sinnvoll sind, zeigen die Rückmeldungen: Wissen, wie zu handeln ist, kann Leben retten. Und das ist das oberste Ziel.
cd/fk
Es ist immer ein riesen Unterschied ob man ein Video sieht, Erklärungen liest, wie was zu benutzen ist.
Und kommt die Realität ins Spiel, wird es für manche/n kompliziert, weil man z.B. noch nie einem Feuerlöscher benutzen musste.
Ich war wohl 8 Jahre in einer Firmenfeuerwehr, kannte also schon etwas davon, und war relativ entspannt. Aber die Auffrischung hatte gut getan, das ist wohl schon paar Tage her, aber Gregor war auch im PPH (Vivias) in St.Vith.
Er hattte das alles ruhig und entspannt erklärt, deswegen, kann man das vor allem Firmen oder Einrichtungen, die Menschen betreuen besonders empfehlen.