Bei der AS Eupen werden nicht nur Fußballspieler, sondern auch Schiedsrichter ausgebildet. Einer von ihnen ist der 15-jährige Gauthier aus Xhoffraix. Im Fernsehen habe er zufällig gesehen, dass Schiedsrichter gesucht werden. "Das hat mich interessiert, da ich so die Fußballwelt neu entdecken kann."
Damit der junge Schiedsrichter seine Ziele erreichen kann, pfeift er regelmäßig bei Fußball-Turnieren. Währenddessen wird er eng von seinen Ausbildern betreut. Einer von ihnen ist Philippe Vinche. Er erklärt, dass die angehenden Schiedsrichter dasselbe Trikot erhalten, wie sie in der ersten Division getragen werden. "Normalerweise bekommen sie auch Ohrhörer. So können wir ihnen kleine Hinweise geben. Zum Beispiel sagen wir ihnen, wie sie sich positionieren oder pfeifen sollen."
Es ist bereits die zweite Saison, in der die AS Eupen junge Schiedsrichter ausbildet. Jugendkoordinator Bernd Rauw erklärt, dass bei diesem Projekt alle profitieren würden. Die AS müsse sich so keine Gedanken um zukünftige Schiedsrichter machen. Und die angehenden Schiedsrichter könnten in einem professionellen Umfeld ihre ersten Erfahrungen sammeln.
Vor drei Monaten hat Gauthier seine Ausbildung begonnen. Er sei froh, dass er viel Unterstützung erhalte. "Wir werden gut unterstützt und müssen nicht gleich aufs große Feld. Wir bekommen alles richtig beigebracht. Mittlerweile klappt es, dass ich auf dem Feld weniger gestresst und nervös bin.
Ziel der AS-Eupen ist es, den angehenden Schiedsrichtern alle Türen zu öffnen, indem sie bestmöglich vorbereitet werden. Dazu gilt auch, mit Nervosität und Kritik umgehen zu können. Bei all den Herausforderungen sollen die angehenden Schiedsrichter aber nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren. Und das ist der Spaß an der ganzen Sache. Nur so kann der Schiedsrichtermangel nachhaltig bezwungen werden.
Dogan Malicki