"Das Ereignis von 2021 hat uns gezeigt, dass Starkregen-Ereignisse neue Herausforderungen stellen. Es hat gezeigt, dass der Kimawandel Konsequenzen haben wird, die neue grenzüberschreitende Handlungsweisen erfordern." Darin waren sich die Teilnehmer der Benelux-Konferenz einig. Carmen Fey vom Umweltministerium des Saarlandes war eine von neun Referenten.
In den Internationalen Kommissionen zum Schutz von Mosel und Saar hat sie Erfahrung gesammelt. Während andere Redner das Ausmaß und den Umgang mit der Hochwasserkatastrophe von 2021 in den betroffenen Regionen schilderten, blickte sie auf die internationale Dimension. "Was alle gemeinsam haben: In allen Gebieten war es eine sehr schnelle Katastrophe, die schwere Zerstörung in allen Bereichen hervorgerufen hat."
Wie hätte diese Katastrophe verhindert werden können? Eine Frage, die 15 Monate danach noch alle beschäftigt. Wann und wie ist gewarnt worden? Wie waren die Meldeketten? Wie können Frühwarnung und Hochwassermanagement verbessert werden? Dazu braucht es eine internationale Kooperation auch in der Gefahrenabwehr. Die Internationale Kommission zum Schutz von Mosel und Saar pflegt schon seit Jahren eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Ihre Strukturen und Arbeitsweise könnten eine Basis bilden, so Carmen Fey. "Ansprechpartner und Fachleute sind da. Wir können Kräfte bündeln und uns neu aufstellen, um grenzüberschreitende Projekte zu begleiten."
So könnten zum Beispiel grenzüberschreitende Starkregen-Gefahrenkarten für Kommunen und Regionen erstellt werden. Das Saarland plane bereits größere Karten für das ganze Land, erklärt Carmen Fey. Viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit könnten von Fachleuten ausgelotet werden. Die Politik müsse sie aber in die Wege leiten. "Ohne eine gemeinsame grenzüberschreitende Zusammenarbeit kann diese Herausforderung nicht gestemmt werden."
Michaela Brück