Seit gut zwei Jahren möchte das Postunternehmen Bpost das Gebäude und das dazugehörige Gelände verkaufen. Ein Bauunternehmen aus Hasselt ist auf das Angebot aufmerksam geworden - und hat bereits konkrete Pläne. Das Postgebäude soll komplett abgerissen werden, um Platz für drei neue Gebäude zu schaffen.
Ein Gebäude kommt an die Stelle, an der das jetzige Postgebäude steht. Ein weiteres wird auf dem angrenzenden Parkplatz gebaut. Das dritte Gebäude soll auf dem Hinterhof entstehen. Dort soll die Post in ein neues Gebäude einziehen.
Die Anwohner müssen sich jedenfalls keine Sorgen um die Dienstleistungen der Post machen, wie Claudia Niessen, Bürgermeisterin der Stadt Eupen, erklärt. "Wir sind natürlich froh, dass die Post weiterhin im Stadtzentrum bleibt. Das war von Anfang an beim Verkauf so festgelegt, dass die Post während der Übergangsphase, aber auch nach der Fertigstellung in der Innenstadt bleiben wird."
Mit den neuen Gebäuden soll in erster Linie neuer Wohnraum entstehen. Angedacht sind aber auch Horeca- und Geschäftsflächen in den Erdgeschossen.
Entsteht in der Stadt neuer Wohnraum, so stellt sich automatisch die Frage nach Parkmöglichkeiten. Neue Parkplätze müssen aber nicht gebaut werden, da der Bereich um das Postgebäude bereits unterkellert ist.
Auch die Stadt Eupen hatte darüber nachgedacht, das Gebäude und das umliegende Gelände zu kaufen. "Die Stadt hatte tatsächlich Interesse an diesem Gelände, weil es mitten in der Stadt liegt und sich für neuen Wohnungsraum anbietet. Nur die Preisvorstellungen der Post haben es nicht ermöglicht, das Gelände zu kaufen", wie die Bürgermeisterin erklärt.
"Wir haben auch versucht, den Kauf über verschiedene Investitionsfonds oder über finanzielle Hilfen der Wallonische Region zu ermöglichen. Das hat aber alles leider nicht funktioniert. Es wäre unmöglich, dass die Stadt das Projekt hätte finanzieren können." Über eine Million Euro hätte der Kauf gekostet.
Momentan läuft eine öffentliche Untersuchung zu dem geplanten Projekt. Die Pläne können bis zum 28.10.2022 bei der Stadt Eupen eingesehen werden.
Dogan Malicki