Vier Brände in so kurzer Zeit - die Staatsanwaltschaft ist sich inzwischen sicher: Das waren keine Unfälle. Andrea Tilgenkamp ordnet die Taten ein: "Angefangen hat es mit einem Brand, bei dem in einem Raum Bücher und Papier Feuer gefangen haben. Einen Tag später ist es dann zu einem zweiten Vorfall gekommen, bei dem ein Putzwagen im Flur in Brand geraten ist. Dann ist es diese Woche zu einem dritten Fall gekommen, dabei ist ein Haufen Papier in einem Flur in Brand geraten. Am Donnerstag gab es den vierten Vorfall: Da ist eine Kiste mit Bastelmaterialien in Brand geraten."
Zwar gab es bei den Bränden nur geringe Sachschäden, das hätte aber auch ganz schnell anders aussehen können: Denn nur einer der vier gelegten Brände konnte vom Schulpersonal eigenständig gelöscht werden - für die drei anderen brauchte es die Feuerwehr. Auch die Löscharbeiten haben zusätzliche Schäden hinterlassen.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen bereits aufgenommen und hofft auf schnelle Ergebnisse: "Fakt ist, dass wir hier vier Brände haben, die in der gleichen Schule entstanden sind und die nicht auf einen technischen Defekt zurückzuführen sind. Sie müssen also durch eine Person entstanden sein. Ob das immer dieselbe Person ist oder ob es schon Trittbrettfahrer gibt, wissen wir nicht. Da tappen wir noch im Dunkeln."
Vergleichbare Strecken von Brandstiftung gibt es in der Region nicht. Auch wie die Taten abgelaufen sind, lassen bei den Schulbränden nicht unbedingt auf den Täter schließen: "Wir können auch noch kein Täterprofil erstellen, bei dem wir sagen könnten 'Das ist die Handschrift einer erwachsenen oder einer jugendlichen Person.' Man kann da wirklich noch nichts sagen."
Einen konkreten Zeugenaufruf an die Bevölkerung gibt es also noch nicht. Wer jedoch etwas Verdächtiges gesehen hat, kann und soll sich bei der Polizei melden.
Gemeinsam mit Bürgermeister Luc Frank und Bildungsministerin Lydia Klinkenberg hat das César-Franck-Athenäum einige Maßnahmen angekündigt: So soll die Polizeipräsenz erhöht und der Zugang zum Schulgebäude stärker reguliert werden.
Lindsay Ahn