Mützenich: Ein Tag dem Kaltblut gewidmet

Das Kaltblutrennen hat in Mützenich Tradition. "Das ist aus einer Bierlaune heraus entstanden. Bei unserem Reitturnier haben zwei an der Bande gestanden und gewitzelt: Welcher Dicke ist der schnellste? Und sie sind dann nach Hause gefahren, haben ihre Dicken geholt und sind dann losgerannt. So hat das vor 36 Jahren angefangen", erklärt der Vorstandsvorsitzende des Reitvereins St. Georg Mützenich, Ingo Scheffen.

Bisher hatte das Kaltblutrennen immer im Rahmen des Pferdefestivals stattgefunden, das ebenfalls vom Reitverein St. Georg Mützenich organisiert wird. Aber dieses Jahr ist es zu einer eigenen Veranstaltung geworden. Teilnehmer aus der DG waren dabei, einige Niederländer und sogar Pferdefreunde aus dem Ruhrpott waren angereist.

Auf einem der beiden Veranstaltungsplätze mussten die Pferde ihre Geschicklichkeit beweisen, zum Beispiel durch Holzrücker-Übungen, und ihre Kraft bei einem Zug-Wettbewerb.

Auf dem zweiten Platz ging es eher spielerisch zu, dort absolvierten die Pferde einen kleinen Parcours. "Da zeigt das Pferd, wie vielseitig es eigentlich ist. Man meint immer, dass das Pferde sind, die 700 oder 800 Kilo schwer sind, die nur ein Stück Holz ziehen können. Das ist aber nicht so. Die machen alle möglichen Spiele mit", betont Ingo Scheffen.

Insgesamt gab es vier Stunden Showprogramm, mit Hundewettbewerb und einer Ausstellung alter Traktoren. Abgeschlossen wurde der Tag dann mit dem großen Rennen.

Kaltblüter werden auch heute noch vielseitig eingesetzt. "Die meisten werden beim Holzrücken in der Forstwirtschaft eingesetzt. Dort, wo die Maschinen ungeeignet sind, sind die Kaltblüter unterwegs. Hier in der Region werden sie oft als Gespann-Pferd genutzt", erklärt Scheffen.

"Planwagenfahrten kann man hier in der Region buchen. Es gibt auch welche, die mit den Kaltblütern hier durch die schöne Landschaft reiten, durchs Hohe Venn. Sie können also auch als Ausrittpferde, wie ein Warmblüter, genutzt werden."

Lena Orban