Der Unterstädter Temsepark erwacht langsam zum Leben. Der Pavillon ist wieder geöffnet. Neu ist ein Innenraum, zusätzlich zu der, jetzt etwas kleineren, Terrasse.
Dabei hätte es auch ganz anders kommen können. "Wir hatten 2020 einen Spendenaufruf gemacht, der bei der Unterstädter Bevölkerung sehr gut angekommen war. Dann kam aber die Corona-Zeit und wir konnten nicht bauen. Wir konnten froh sein, dass am 14. Juli der Anbau noch nicht stand, sonst wäre er zerstört worden", erzählt Susanne Visé von der VoG "Unterstadt - ein starkes Viertel!".
"Danach waren die Handwerker sehr fleißig. Wir haben sofort anfangen können, weil wir wirklich wichtig finden, dass wir hier in der Unterstadt einen Ort haben, wo ein bisschen Normalität gelebt wird."
Der Spielplatz hatte die Flut gut überstanden. Die Geräte sind von Experten abgenommen worden. Ihr Untergrund ist erneuert worden. Der Boden des Geländes ist nicht verunreinigt. Nur der Rasen muss neu gesät werden.
Der Temsepark ist aber jetzt schon wieder ein Begegnungsort, wie ihn sich die VoG "Unterstadt - ein starkes Viertel" wünscht."In den Statuten steht: Wir fördern den sozialen Zusammenhalt in unserem Viertel. Das ist der eigentliche Sinn. Dazu gehören der Weser-Pavillon und die Spielgeräte, die wir auch durch Spenden finanziert haben", erklärt Susanne Visé.
"Es ist für viele Leute hier ein sozialer Treffpunkt geworden. Wir haben sehr viele Familien, die hier hinkommen. Wir haben sehr viele Senioren, die kommen. Deswegen war es uns sehr wichtig, dass das hier schnell realisiert wurde."
Der Brunnen auf der Ecke Schilsweg - Frankendelle beherbergt im Moment eine Installation des Zentrums für Förderpädagogik. Die Schüler wollen mit den Flaschen ein Zeichen gegen Plastik setzen.
Wieder in Ordnung gebracht wird der Brunnen aber erst später. "Wir werden jetzt in der zweiten Jahreshälfte einen Projektautor suchen. Wir möchten den Brunnen, beziehungsweise die Brunnenanlage komplett neu gestalten", erklärt der Eupener Bauschöffe Michael Scholl. "Wir werden schauen, was der Projektautor uns dann vorschlagen wird. Der Brunnen wird nicht wieder so aufgebaut, wie er war."
Die Unterstadt hat mit dem Temsepark seinen Begegnungsort zurück. Für das leibliche Wohl der Unterstädter ist im Pavillon gesorgt.
Christoph Heeren