Der Fachkräftemangel macht auch dem St. Vither Krankenhaus zu schaffen. Um weiter die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, musste das Krankenhaus jetzt reagieren und seine Aufnahmekapazitäten etwas runterfahren.
"Es fehlen uns aktuell 20 Mitarbeiter", erklärt Generaldirektor Gaëtan Dumoulin. "Dazu kommt, dass wir 15 Pflegerinnen in Mutterschutz haben. Und wir sind jetzt vor der Urlaubszeit. Das verstärkt den Personalmangel."
In den kommenden Wochen kann die Klinik St. Joseph eventuell den ein oder anderen Patienten nicht aufnehmen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Patienten an der Tür abgelehnt werden. Die Klinik organisiert ihre Aufnahme in anderen Krankenhäusern. "Wir haben die Aufnahmekapazität reduziert, aber keine OP wird abgesagt. Die Patienten, die da sind, werden nicht verlegt. Aber neue Patienten könnten in anderen Krankenhäusern aufgenommen werden müssen."
Die Kapazität soll auch später wieder hochgefahren werden, allerdings: Neue Mitarbeiter müssen her. "Wir müssen hier 20 Pflegekräfte einstellen. Wir haben Maßnahmen getroffen, um attraktiver zu werden. Durch Flexibilitätsprämie, Essensgutscheine und so weiter. Wir bieten ein gutes Arbeitsumfeld."
Weitere Lösungen liegen laut Gaëtan Dumoulin in den Händen der Politik. Gerade finanziell können die belgischen Krankenhäuser nur durch Unterstützung mit der Konkurrenz aus dem Ausland mithalten.
Christoph Heeren