Der Memorial Day, der Tag, an dem man sich erinnert am amerikanischen Friedhof in Henri-Chapelle. Jedes dieser Gräber ist das eines Soldaten, gestorben für sein Heimatland.
Paul Beckers erinnert sich. Er übernimmt die Patenschaft für eines der Gräber. "Bei einer Huldigung wie hier ist es sehr wichtig, da zu sein - für die Jugend, mit allem, was in der Welt vor sich geht. Es wiederholt sich ja jetzt woanders, ob in der Ukraine oder in anderen Ländern, über die man viel weniger spricht. Auf der Arabischen Halbinsel, im Jemen, das ist genauso blutig und da reden wir viel weniger drüber. Es ist aber gleich tragisch. Deswegen ist es wichtig, sich zu erinnern, um zu verhindern, dass es sich wiederholt, aber leider endet es nie."
Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen ist der Memorial Day wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Um 16 Uhr beginnt die Zeremonie. Sie findet jedes Jahr am letzten Samstag im Mai statt.
"Der amerikanische Friedhof von Henri-Capelle ist ein amerikanischer Friedhof, der sich auf den Zweiten Weltkrieg konzentriert. Knapp 8.000 amerikanische Soldaten sind hier begraben, darunter auch zwei Zivilisten. Es ist ein richtiger Friedhof, der auch regelmäßig amerikanische Familien begrüßt, die die Gräber ihrer Familienangehörigen besuchen. Der Friedhof befindet sich, anders als man glaubt, nicht auf amerikanischem Staatsgebiet, sondern auf belgischem, das von den Amerikanern verwaltet wird", erklärt Amandine Jaunet, Direktionsassistentin des amerikanischen Friedhofs in Henri-Chapelle.
Der amerikanische Friedhof von Henri-Chapelle ist einer der drei amerikanischen Friedhöfe in Belgien und eine der größten Touristenattraktionen unserer Region. Zwischen Mai und September besuchen jede Woche zwischen drei und fünf amerikanische Familien diese Gedenkstätte.
vedia/ch
Grabpatenschaften kann man über AOMDA.org beantragen, wir schulden den Boys einiges