Im Hohen Venn stehen alle Zeichen auf Rot. Durch die anhaltende Trockenheit sind Teile des Hohen Venns für Spaziergänger gesperrt. Nicht jeder hält sich an das Verbot, wie kürzlich ein Paar aus den Niederlanden, das erklärte, es habe das Verbot zwar gesehen, sei aber vor dem Besuch nicht darüber informiert gewesen.
Die Dame erklärte, sie könne das Verbot nachvollziehen, schließlich erfolge es zum Schutz der Wanderer. "Das Verbot ist angezeigt, doch ich wusste das nicht, bevor wir kamen. Gut, dass es angezeigt ist. Ich bin zwar etwas enttäuscht, aber ich verstehe, dass die Gefahr da ist und dies zum Schutz der Spaziergänger erfolgt."
Kein Regen, starker Wind und die ausgetrocknete Vegetation machen das Venn besonders gefährlich. Deshalb hat die Forstverwaltung die rote Fahne gehisst. Wie Förster Thomas Wislet erklärt, sei die Oberflächen-Vegetation sehr trocken und entflammbar. Der kleinste Funke könne dramatische Folgen haben.
Glimmende Zigaretten, ein verlorenes Brillenglas, das wie eine Lupe wirkt, all das kann zig Hektar in Brand setzen. Die Zugänge zum Venn wurden entsprechend gesperrt und mit roten Verbotsschildern bestückt.
Trotzdem gibt es Menschen, die sich nicht an das Verbot halten und unbedingt die Holzstege begehen wollen. "Abgesehen davon, dass man sich selbst und die Natur gefährdet, riskiert man eine Geldstrafe von 150 Euro pro Person, wenn man von einem Förster angehalten wird. Leider gibt es Menschen, die das Verbot nicht einhalten, weil sie nicht rauchen und glauben, sie stellten kein Problem dar und ihren Weg fortsetzen", so Wislet.
Bislang erhielten 50 Personen in diesem Jahr ein Bußgeld. Wer ins Venn möchte, sollte sich vorab informieren, welche Bereiche zugänglich sind. Informationen findet man auf der Seite botrange.be.
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