Arbeit und ein Dach über dem Kopf: DG und Intego wollen jungen Erwachsenen gemeinsam helfen

Ortstermin im Bellmerin in der Eupener Unterstadt. Hier entsteht in Zusammenarbeit zwischen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und Intego ein Wohnprojekt. Das Konzept richtet sich an junge Erwachsene, die keinen familiären Rückhalt oder kein festes Lebensumfeld haben.

"Wir starten gerade das Wohnprojekt mit sechs Wohneinheiten. Das sind sechs bis neun Betreuungsplätze mit drei Betreuern", erklärt Nicolas Pommée, der Geschäftsführer von Intego. "Es geht um eine sehr intensive Begleitung im Wohnbereich, auch hin zu Beschäftigungsmaßnamen, die wir oder andere Dienste anbieten. Das ist im Endeffekt das, was wir hier vor haben."

Ein solches Projekt gebe es kein zweites Mal in Ostbelgien, sagt DG-Sozialminister Antonios Antoniadis. Dass solche innovativen Ansätze ausprobiert werden können, liege auch daran, dass das Wohnungswesen an die DG übertragen worden sei. "Wohnen, aber auch gleichzeitig Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt - das ist eine essenzielle Kombination, um eine Perspektive zu haben für das spätere Berufsleben überhaupt", so der Minister. "Das sind ganz wichtige Aspekte und deswegen bin ich auch dankbar, dass Intego das macht, aber Intego ist mehr als eben nur dieses Wohnprojekt."

Die Christliche Arbeiterjugend erweitert mit dem neuen Projekt ihre Angebotspalette. Intego im Bellmerin, das ehemalige Haus der VoG OIKOS, das die DG gekauft hat und nun für das neue Wohnprojekt zur Verfügung stellt.

Bernd Despineux, Präsident der Christlichen Arbeiterjugend, nennt weitere Kooperationspartner: "Wir werden hier sehr eng mit anderen Diensten zusammenarbeiten: mit den öffentlichen Sozialhilfezentren, mit bestehenden Diensten wie dem Jugenddienst, insbesondere mit den Streetworkern, aber auch mit dem Justizhaus, um die schwierigeren Fälle sowohl sozioberuflich als auch im Wohnumfeld aufzunehmen und zu betreuen, damit sie von hier aus neue Perspektiven fürs Leben entwickeln können."

Alexander Leufgen