Im Sommer spazieren gehen und den Bienen bei ihrem Gesumme zuhören - dafür setzt sich der Imkerverein St. Vith und Umgebung ein. Seit nun drei Jahren fördert er in Zusammenarbeit mit dem Bauernbund die Insektenvielfalt.
Mit ihrer neuen "ostbelgischen Imkermischung" wollen sie die Blumenfelder wieder erblühen lassen "und dafür möchten wir da einen Impuls setzen und eine Anregung geben, warum man es nicht mal mit einer Blühmischung für Bienen versuchen sollte", erklärt Eric Fonk.
"Die wird unter dem Namen 'ostbelgische Imkermischung' vertrieben: für spezielle Flächen, die nicht gut zu bewirtschaften sind, oder für die Privatleute. Wo man eben sagt, von meiner Fläche könnte ich mir gut vorstellen, dass ich 40 oder 60 Prozent abgebe für die Natur. Wo man dann eben die Möglichkeit hätte, so eine Blumenwiese anzubauen."
Wer will, kann seinen Rasen mit dem Saatgut bepflanzen. Auf der Internetseite kann es bestellt und in St. Vith oder Eupen abgeholt werden. "Das wird dann alles mit unserem Partner abgewickelt, weil wir uns als Imkerverein nicht unbedingt als Verkäufer von Saatgut und von Blumenmischungen sehen, sondern eigentlich nur den Impuls schaffen wollen und dann die entsprechenden Informationen liefern."
Der Imkerverein St.Vith und Umgebung hat mit seinem Partner Barenbrug eine Saat mit über 18 verschiedenen Blumen zusammengestellt. Wichtig ist, welche Sorten in der Mischung enthalten sind. "Es ist so, dass es jetzt keine Wildblumenmischung ist. Da sollte man differenzieren."
"Wir haben es mit einer Blühmischung zu tun, wo wir auch Blumen drin haben, die eigentlich konventionell auch vermehrt werden. Da zählt z. B. die Phacelia drunter oder die Sonnenblume, der Weißklee oder - ganz typisch für die Imkerei - der Buchweizen. Nur haben wir es hier mit unserem Partner geschafft, die Blühmischung noch mal zu überarbeiten, weil es uns sehr viel dran gelegen ist, dass es äußerst attraktiv ist, wenn man sich dazu entscheidet, eine einjährige Blumenwiese anzupflanzen."
Für Menschen, die keinen grünen Daumen haben, erklärt Eric Fonk noch einmal, wann gesät werden darf: "Also der optimale Zeitpunkt wäre ab dem 20. April - sobald wir fast sicher sein können, dass wir keine Frostnächte mehr haben. Das Saatgut ist nicht frostfest, also muss es dann erst in den Boden kommen, damit wir auch eine attraktive Blumenwiese bekommen."
Praktisch
Bestellung per Telefon bei Barenbrug oder über die Webseite. Ein Drei-Kilo-Sack kostet 37,08 Euro (inkl. MwSt), 15 Kilo kosten 159,65 Euro. Abholung in der Luxemburger Straße 17 in St. Vith oder bei Fonk an der Frankendelle in Eupen.
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Alexander Leufgen