Auf einer zwei Kilometer langen Wanderroute durch Eupen wird an zehn Stationen anhand von Schautafeln über Migration in Belgien und Ostbelgien informiert. Zielpublikum sind Einzelpersonen, Familien und Schulklassen.
Ängste und Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Thema Migration abbauen, ist das Ziel der Ausstellung, die am alten Rathaus in Eupen beginnt und am Scheiblerplatz endet.
Zahlen, Fakten und persönliche Geschichten dienen dazu, gegenseitiges Verständnis zu fördern und Falschinformationen zu korrigieren, so Eleonora Mocellin von Info Integration. "Migranten und Migrantinnen sind Teil unserer Gesellschaft, sind Mitbürger und Mitbürgerinnen, die mit viel Kompetenzen, Erfahrungen und Geschichten mit uns leben. Deswegen ist es wichtig, das wahrzunehmen und darauf aufmerksam zu machen."
Immer schon haben sich Menschen aufgemacht, um anderswo ein besseres Leben zu finden. Auch in Ostbelgien, wo 96 Nationalitäten vertreten sind. 20 Prozent der Ostbelgier haben nicht die belgische Nationalität.
Über einen QR-Code lassen sich weitere Informationen zum Wanderweg abrufen, wie im Park Loten. "Wir beginnen die Ausstellung mit der Geschichte der Migration in Belgien, mit Schwerpunkt Ostbelgien. Aber interessant ist auch, dass wir das Thema Auswanderung aus Belgien thematisieren, was vielleicht nicht für alle so bekannt ist", sagt Eleonora Mocellin.
"Es geht danach um Migrationsgründe, um -motive - warum fliehen Menschen, warum migrieren Menschen. Danach haben wir auch ein bisschen über die Geschichte der Integrationspolitik in Ostbelgien erzählt. Was auch für uns interessant und wichtig ist, ist, dass wir die Themen so interaktiv wie möglich vermitteln möchten."
Die Ausstellung ist bis Juni in Eupen zu sehen, anschließend wird sie bis zum Herbst in St. Vith gezeigt und geht dann nach Kelmis.
Chantal Delhez