Zwei Versicherungsvertreter schauen sich ihren zukünftigen Arbeitsplatz an, überprüfen die technische Ausstattung. In einer Woche werden auch sie sich um die Menschen kümmern, die vor dem Ukraine-Krieg geflüchtet sind. Auch das gehört zu den Aufgaben, die jetzt noch erledigt werden müssen, erklärt Jérôme Michel, der Koordinator des Aufnahmezentrums.
"Wir müssen jetzt noch die letzten Vorbereitungen treffen, wie die Chalets reinigen, weil jetzt am Wochenende da noch ein paar Leute übernachten. Wir müssen auch noch ein paar Kleinigkeiten koordinieren, Dokumente erstellen und auch noch das neue Personal einarbeiten, damit es dann startklar ist", so Michel. "Aber normalerweise steht fast alles."
Dabei ist genau vorgesehen, wie die Registrierung der Ankommenden ablaufen soll. "Wir nehmen die Koordinaten auf, eine Passkopie, nehmen auch ein paar Standardinformationen, die nützlich sein könnten, wie die Sprache und welchen Beruf oder Ausbildung sie haben. Das kann man dann weiter noch benutzen. Dann lassen wir sie einen Tag in Ruhe, damit sie ankommen können."
Feste Terminvergabe
Ein Paket vom Roten Kreuz umfasst die wichtigsten Hygieneartikel. Daneben bekommen die Flüchtlinge während der ersten Woche Mahlzeiten zur Verfügung gestellt.
Eine Reihe von Behördengängen wartet auf die Flüchtlinge. Sie müssen sich bei der Gemeinde registrieren, um die Aufenthaltskarte zu erhalten (A-Karte). Es folgt das ÖSHZ, die Krankenkasse und eventuell das Arbeitsamt. Eine feste Terminvergabe soll garantieren, dass das reibungslos abläuft.
Hinzu kommen weitere Angebote abseits der behördlichen Pflichten. "Hier wird es auch eine medizinische Zelle geben, wo ein Arzt oder Krankenpfleger sein wird, der Blutabnahmen oder Impfungen durchführen kann. Es wird auch einen Kinderhort geben, wo Kleinkinder betreut werden können, während die Eltern entweder Arbeit suchen oder andere Prozeduren machen."
Für die Erstversorgung und Aufnahme scheint soweit alles klar zu sein. Es bleibt eine letzte Frage, nämlich die nach der Verständigung. "Bei den Standardinformationen wie beim Check-In werden wir es mit Übersetzungsprogrammen oder mit Händen und Füßen versuchen, eventuell auch mit Englisch", sagt Michel. "Für das Medizinische oder für die Krankenkasse werden wir Unterstützung von Traduko haben, die ein paar Leute hierher bringen für die Übersetzung."
Auch die Unterkünfte sind soweit vorbereitet und bezugsfertig. Das Auffangzentrum ist startklar für die erste Aufnahme von Flüchtlingen am 4. April.
Das Rote Kreuz Bürgenbach-Büllingen weist darauf hin, dass vorerst keine weiteren Kleiderspenden abgegeben werden sollten. Wer mit Sachspenden helfen wolle, sollte auf einen Aufruf des Roten Kreuzes warten.
Büllingen-Bütgenbach: Vorerst keine Kleiderspenden mehr für ukrainische Flüchtlinge benötigt
Andreas Lejeune
Lieber BRF! Als Ehrenamtliche des Roten Kreuzes Bütgenbach, das die Kleiderausgabe in Worriken betreibt, möchte ich folgendes korrigieren:
Es können im Moment KEINE Kleiderspenden mehr angenommen werden, nicht an unserem Standort Mariengasse 7 und schon gar nicht in Worriken, wo es überhaupt keine Sortiermöglichkeiten für die Kleidung gibt. Es gingen die letzten Wochen so viele Spenden ein, dass unsere Kapazitäten derzeit erschöpft sind. Das Haus ist voll! Sobald wir wieder etwas annehmen können, geben wir dies, wie immer, auf unserer Facebook-Seite bekannt (Rotes Kreuz Bütgenbach-Büllingen).
Für eine Richtigstellung des BRF wären wir sehr dankbar!
MfG Nicola Wickert
für das RK Bütgenbach
Bitte warten sie mit Sachspenden, bis das Rote Kreuz dazu aufruft! Aktuell nehmen wir keine Sachspenden mehr an, sondern müssen das bereits vorhandene verarbeiten.
Dr Kurt Hoffmann,
Präsident Rotes Kreuz Bütgenbach-Büllingen
Vielen Dank für den Hinweis! Wir haben den Artikel inzwischen angepasst.
Die Webredaktion
Vielen Dank an den BRF für die Berichtigung!