Der Mann hatte seit der Razzia in Aldenhoven im Kreis Düren in Untersuchungshaft gesessen. Das Magazin "Der Spiegel" hatte schon geschrieben, dass die Ermittlungen keine Hinweise auf Anschlagspläne ergeben hätten. Vielmehr sei bei dem Hauptmann, der dienstlich mit der Analyse von Sprengsätzen zu tun hatte, eine "stark ausgeuferte, an Suchtverhalten grenzende Sammelleidenschaft" festgestellt worden.
Bei der Razzia hatten Ermittler Mitte Oktober ein Waffenlager mit Kriegswaffen entdeckt - Schusswaffen, Granaten, Handgranaten und Minen. Darüber hinaus waren sie auch auf radioaktives Strontium-90 sowie weitere Stoffe und Chemikalien gestoßen.
Wie der "Spiegel" berichtete, hatte sich der Mann laut Staatsanwaltschaft "weitestgehend geständig eingelassen". So habe er das gering strahlende radioaktive Material "aus gewerbsmäßig zu nutzenden Kalibrierungsgeräten" entnommen. Die sichergestellten Waffen stammten demnach meist von anderen Sammlern, die Chemikalien "größtenteils aus Apotheken- und Laborauflösungen".
dpa/sp