Adrien Nuijten aus Emmels hat sich relativ früh dafür eingesetzt, gemeinsam mit Bekannten an die Grenze zwischen Polen und der Ukraine zu fahren. Sie haben Pakete mit Sachspenden mitgenommen. Sie wollten sich aber auch erkundigen, was überhaupt gebraucht wird.
Sie waren nicht die Einzigen, die sich auf die Hinterbeine gestellt haben, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Bei Alexandra Koller aus Eupen können die Menschen die ganze Woche über Sachspenden abgeben. Auch da ist einiges an Spenden zusammengekommen, wie Hygieneartikel, Schulmaterial und Medikamente. Inzwischen ist es aber etwas ruhiger geworden. Am vergangenen Wochenende waren nur fünf Leute dort, um Sachspenden abzugeben. Es sei nicht verwunderlich, dass die Sammelstellen nicht mehr so überfüllt sind wie in den ersten Tagen.
Kleidung nicht mehr so wichtig
Leider wurden in den letzten Tagen Kleidungsstücke gespendet, die nicht für die Betroffenen geeignet sind. Das musste Alexandra Koller feststellen. Sie musste die Kleidungsstücke gemeinsam mit ihren Helfern aussortieren. Das liegt einfach daran, dass sich die Annahmestellen warme Kleidungen anstelle von Sommersachen wünschen. Aber aktuell sei Kleidung nicht mehr so wichtig.
Adrien Nuijten und seine Gruppe werden in den kommenden Tagen wieder an die Grenze fahren. Schon bei ihrer ersten Reise haben sie Frauen und Kinder nach Belgien mitgebracht. Jetzt wollen sie wieder nach Polen fahren, um eventuell weitere Geflüchtete abzuholen. Aus Platzgründen können sie nur eine begrenzte Anzahl an Personen auf der Rückreise nach Belgien mitnehmen. Er habe sich auf die Suche nach einem größeren Transporter gemacht, aber wurde nicht fündig.
Defne Özmen