Die Einladung der Vegder Denkfabrik geht an alle - ob Frauen oder Männer. Das Schwerpunktthema des Abends im Café Trottinette lautet "Gleichstellung der Geschlechter heute für ein nachhaltiges Morgen".
"Als wir uns letzte Woche noch mal getroffen haben, haben wir ein bisschen gezweifelt, ob das zur momentanen Lage denn so passend ist. 'Doch', haben wir gesagt. Es gibt so viele Konflikte auf verschiedenen Ebenen, sei es jetzt zwischen Mann und Frau oder auf anderen Ebenen, dass es bestimmt jetzt wichtig ist, weiter im Gespräch zu bleiben. Gerade wenn man vielleicht sprachlos ist, weiter miteinander zu reden - das ist eigentlich so der Grundgedanke", erklärt Elisabeth Udelhoven.
Es wird am Dienstag Filmbeiträge und Musik geben. Es soll ein gemütlicher Abend sein. "Über Konflikte zu reden, ist auch irgendwann anstrengend, auch wenn es wichtig ist. Es sollen mit Liedern auch Wohlfühlmomente geschaffen werden und das Gefühl von Gemeinsamkeit, dass wir zusammen darüber nachdenken, wie es weitergehen kann", so Udelhoven.
"Wir laden auch im Grunde ein bisschen zum Gespräch ein. Die kleinen Filmbeiträge sollen einen kleinen Impuls geben. Ein Beispiel ist das Gendern, das man in der Sprache halt überlegt, wie könnte die anders eingesetzt werden? Dass man nicht immer gleich die Frau mit ausschließt, weil man nur vom Astronauten spricht und nicht von der Astronautin."
Elisabeth Udelhoven wird am Dienstag auch Geschichten erzählen, weil das einem noch einmal die Bedeutung erkennen lasse, wie wichtig die Mitmenschlichkeit sei. Bei der Geschlechtergleichstellung gehe es nicht darum, dass man sich als Frau an die gleiche Stelle stelle, wo der Mann stehe, sondern dass man auf gleicher Höhe stehe. Da gebe es ganz viel zu tun. "Einfach zu sagen, wir sind nicht minderwertig. Und wenn es in diesem Bereich, in diesem Thema sehr viel zu heilen gibt, dann lasst uns darüber reden." Es gehe nicht darum, die Polarität aufzulösen, sondern dass die Pole auf gleicher Höhe stehen, so Udelhoven.
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