Die Wiederverwendung von Objekten durch Wiederaufwertung, Reparatur und Ökodesign gehören zum Weg, den die Wallonische Region einschlägt, um dem Ziel Nachhaltigkeit näher zu kommen.
Das ist auch das Leitmotiv des Second-Hand-Ladens "Les 3R" in Lontzen. Die 3R haben jetzt den Projektaufruf der Wallonie gewonnen. Dafür erhalten sie ein Preisgeld von 22.550 Euro. "Auf der einen Seite werden wir den Lagerraum vergrößern. Dafür werden wir ein Zwischengeschoss einbauen. Auch im Geschäft werden wir den Platz optimieren - unter anderem durch zweckdienlichere Regale in einer der Abteilungen, mit mehr Kleiderstangen. Auch durch einen Carport für die Einkaufswagen, damit die nicht mehr im Laden sind. Wir wollen also den Platz, den wir haben, optimal nutzen. So setzen wir vieles um, um die Wiederaufwertung weiter voranzutreiben und damit auch mehr Objekte aufzuwerten. Das soll auch die Motivation der Belegschaft erhöhen, das Geschäft professioneller machen und eine neue Stelle schaffen. Dabei handelt es sich um einen polyvalenten Mitarbeiter, der unter anderem eine höhere Präsenz im Geschäft gewährleistet", sagt Direktorin Emmanuelle Robertz.
Im "3R" werden jedes Jahr 450 Tonnen Sachspenden gesammelt. 350 davon werden wiederverwendet. "Wir versuchen, so viel wie möglich wiederzuverwenden. Nicht nur die Objekte als solche, aber auch alle Elemente, die wir von nicht wiederverwendbaren Objekten lösen können und mit denen wir neue Objekte erstellen können. Zum Beispiel bei den Spielen, wo wir nicht immer komplette Spiele haben. Wir versuchen sie dann wieder komplett zusammenzustellen. Oder in unserer Handwerkabteilung, in der wir manchmal Lampen haben, die nicht komplett sind und die wir mit anderen Elementen zu einer neuen Lampe zusammensetzen können. Da achten wir sehr drauf. Deswegen brauchen wir auch so viel Lagerraum. Da können wir Elemente lagern, um so viel wie möglich wiederzuverwenden."
Nachdem bereits 2019 "Les 3R" vergrößert wurde, weitet sich das Unternehmen weiter aus. Das jetzige Projekt ist also nur eines von vielen. Denn der Erfolg ist weiter präsent. "Im Laufe der Zeit beobachten wir, dass der Kundenstamm immer breiter gefächert ist. Alle möglichen Leute kommen hier Objekte aus zweiter Hand kaufen. Aus finanziellen Gründen, aber auch weil wir hier Qualität bieten."
20 andere Projekte haben ebenfalls Subventionen erhalten. Insgesamt sind 497.941 Euro von der Wallonie investiert worden.
vedia/ch