Myriam Bauer testet den neuen Service der Post für uns. Zu ihr kommt, aber es geht auch ein Paket. Denn in der Testphase gilt das Angebot nur für Kunden, die am selben Tag auch ein Paket erhalten.
Paul Decroupet, seit 33 Jahren Postbote, erklärt die weiteren Bedingungen des Angebots: "Was geht, sind Pakete, die bis 32,5 Kilo schwer sind, und sie müssen in unser Wagen passen. Pro Kunde dürfen zwei Pakete angenommen werden."
Wer ein Paket zurücksenden möchte, muss dafür keinen Vorrat an Briefmarken zu Hause haben. Entweder hat man ein Rücksende-Etikett des Online-Händlers oder man kauft über die Webseite der Bpost ein Versandticket.
"Der Erfolg des Projekts hängt davon ab, wie das Angebot angenommen wird. Wir wissen, dass viele den Dienst nicht in Anspruch nehmen können, weil sie bei der Arbeit sind. Aber es sind viele ältere Kunden hinzugekommen, die vor einigen Jahren noch nicht so bewandert waren mit dem Online-Geschäft", erkärt Bpost-Mail-Center-Manager Ulrich Rauw. "Und mit Corona waren auch viele Geschäfte zu. Es gibt also doch ein großes Publikum, das diesen Dienst in Anspruch nehmen könnte, der ihnen das Leben erleichtert."
Das Pilotprojekt läuft bis Mitte April. Danach will Bpost entscheiden, ob das Angebot fortgesetzt oder sogar ausgeweitet wird.
"Wir liefern Pakete und wollen auch seit einigen Jahren auf den Markt drängen und bester Anbieter in Belgien werden. Deswegen testen wir neue Produkte und versuchen, es dem Kunden einfach zu machen", sagt Ulrich Rauw von Bpost.
Nicht nur liefern, sondern auch mitnehmen. Wenn sich das Prinzip durchsetzt, braucht die Post bald schon größere Transportmittel. "Ich bin da überhaupt nicht dagegen", sagt Postbote Paul Decroupet. "Die Zukunft läuft online und über Paketdienste. Es kommen immer weniger Briefe. Daher habe ich kein Problem damit. Hauptsache, ich kann weiter arbeiten."
Manuel Zimmermann