Nicht ein, sondern gleich fünf Plakate hängen im Flur der Grundschule des Königlichen Athenäums Eupen. Darauf stehen eine ganze Reihe von Regeln, die wegen Corona von den Schülern zu beachten sind - ganz schön viele. Aber Sicherheit geht vor, damit der Unterricht überhaupt stattfinden kann.
Ein Blick in die Klasse der "Dritten Klasse D" zeigt, dass fast alle Stühle besetzt sind. Die Quarantäne-Regel, dass alle Kinder zu Hause bleiben müssen, sobald vier Mitschüler infiziert sind, gilt nicht mehr - und das ist gut so, sagt Schulleiterin Karin Plumacher.
"Ja, die neuen Quarantäne-Regeln waren förderlich, um die Arbeit mit den Schülern gut durchführen zu können. Der Präsenzunterricht ist immer noch die beste Form des Unterrichtens. Es waren viele Kinder in Quarantäne, die keine Symptome hatten oder krank waren und genauso gut hier in der Schule hätten sitzen können, weil ja auch die Maskenregelung zum Schutz der Lehrpersonen da war."
Das Telefon von Schulleiterin Plumacher klingelt noch häufig - aber nicht mehr so oft wie in der letzten Woche. Rund ein Drittel der Lehrer und Lehrerinnen war da noch krank. "Also den Höhepunkt hatten wir letzte Woche erreicht. Am Donnerstag fehlten 21 von 60 Lehrpersonen. Das verlangte eine große Organisation. Es ist alles aufgefangen worden. Diese Woche sind nur noch 14 abwesend. An jedem Tag werden es weniger."
Letzte Woche fehlten auch rund 200 der rund 500 Schüler und Kindergartenkinder. Auch hier hofft man, den Höhepunkt überschritten zu haben - und das sich die Lage verbessert. "Montags wird getestet. Jedes Kind und jede Lehrperson hat ja Schnelltests vom Ministerium zur Verfügung gestellt bekommen. Dadurch sind natürlich viele Fälle entdeckt worden. Ich bin mir sicher, das vorher viele Kinder hier in der Schule waren, die positiv waren und man es gar nicht entdeckt hat."
Wichtig sei es, dass Eltern und Lehrer gemeinsam daran arbeiten, dass Kinder gut unterrichtet und begleitet werden, sagt Karin Plumacher. Der größte Wunsch hier in der Schule ist, dass wieder Normalität einkehrt. Doch selbst dann gilt es noch, den Lernrückstand aufzuholen - so gut wie möglich. "Wir bemühen uns, so gut wie möglich alles aufzuholen. Defizite sind schon klar erkennbar."
Manuel Zimmermann