Zu jener Zeit verbrachte Karin Laschet aus Hergenrath mit ihrem Mann Jean-Claude Wetzels und ihren beiden Kindern David und Eva Wetzels ihren Urlaub auf Teneriffa. Rund 1.000 Touristen waren in dem Ort Adeje im Südwesten der Kanareninsel von der Quarantäne-Maßnahme betroffen - darunter insgesamt 118 Belgier.
"Wir hatten Gott sei Dank ein großes Hotel mit einem großen Raum. Wir saßen nicht nur im Zimmer, aber es war für mich doch sehr eng. Ich war verängstigt, weil es eine Insel war. Ich kam da nicht weg. Ich konnte mir kein Ruderboot oder Paddel nehmen und einfach nach Hause fahren."
Es war ein Urlaub, der etwas anders verlief, als sie sich das vorgestellt hatte."Wir waren tatsächlich vor Ort und hätten nie gedacht, dass wir genau in diesem Hotel sitzen, wo auch dieser Arzt erkrankt war. Wir haben noch Fotos mit unserem Mundschutz gemacht, weil wir dachten 'Das glaubt uns keiner - wir laufen hier mit Mundschutz herum'. Heutzutage ist das ja gang und gäbe geworden. Das hätten wir niemals gedacht, dass wir quasi der Anfang einer Riesenveränderung sind."
Karin Laschet und ihre Familie hatten vor, sieben Tage auf Teneriffa zu bleiben. Am Ende wurden daraus neun Tage. "Das, was schwierig war, war die Unsicherheit, die jeden Tag wiederkam und man jedes Mal nicht wusste, was gerade passierte. Man hätte ja auch nicht gedacht, dass sich das so lange hinzieht."
Weiter sagt Karen Laschet: "Wir hätten vielleicht nach unserem Aufenthalt auf Teneriffa mal einen Bluttest machen sollen. Das würde uns jetzt im Nachhinein interessieren, ob wir da irgendwas gehabt hatten oder haben. Aber eigentlich haben wir bis jetzt alle nichts gehabt."
ar/sr