Bis zur Decke hat der Schlamm im Keller des Wetzlarbads gestanden. Die Spuren sieht man noch. Im Maschinenraum des Wetzlarbads ist noch einiges zu tun. Jetzt muss man der Sache genauer auf den Grund gehen, sagt Wetzlarbad-Manager Bertrand Thieffry.
"Es gibt noch Fragezeichen. Es ist auch klar, dass viele Bereiche erst zugänglich werden, wenn auch Teile der Technik abgebrochen sind. Wir haben Anfang Dezember angefangen, die großen Teile der Technik rauszubrechen. Da geht es gut voran. Wir rechnen damit, dass wir mit diesem Arbeitsschritt Mitte nächster Woche abgeschlossen haben. Dann können wir auch andere Bereiche besser einsehen und den Schaden auch besser einschätzen."
Viele Fragezeichen gibt es auch im Innenbereich. Der Boden der Schwimmbecken ist noch verschmutzt. Doch auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre der Schaden gering geblieben. Mit Sicherheit weiß man das aber noch nicht.
"Also da muss man wirklich von Teil zu Teil schauen. Sagen wir mal so, im Moment sind wir noch dabei, die Baustelle abzuschließen und in den Wiederaufbau zu gehen", so Wetzlarbad-Manager Thieffry. "Teil des Wiederaufbaus ist es auch, jedes einzelne Stück anzuschauen."
Da stellen sich Fragen: "Kann man das wiederverwerten? Kann das noch gereinigt werden? Und kann man das im Nachhinein gefahrlos nutzen oder muss es im Zweifelsfall ersetzt werden? Und da laden wir auch die Hersteller ein, lassen Gutachten erstellen und nehmen das unter die Lupe. "
Wann das Wetzlarbad wieder eröffnet wird, kann Bertrand Thieffry heute noch nicht sagen. Aber das Ziel lautet noch immer Ostern 2023. Bislang liege man im Zeitplan. "Wir sind dabei die Lastenhefte abzuschließen. Dann wollen wir die Aufträge rausgeben", erzählt Thieffry.
"Dann hoffen wir, dass wir Unternehmer finden, die sich an dem Wiederaufbau beteiligen, der dann im Sommer im besten Fall losgeht. Aber es sind auch spezielle Techniken, die hier gebraucht werden. Da gibt es Lieferzeiten von sechs Monaten und mehr. Aber zur Zeit gehen wir davon aus, dass wir im April 2023 öffnen können. Das ist noch immer unser Ziel. Und da setzen wir uns ein, dass es klappt."
Bis es soweit ist, muss man weiter träumen - von dem Spaßbad, das bislang mehr Kummer als Spaß bereitet hat.
Manuel Zimmermann