Bei der Sitzung am Donnerstagnachmittag hätten die Mitglieder erfahren, dass sich das Präsidium wegen dringlicher Tagesordnungspunkte eine halbe Stunde vorher getroffen habe und der Ausschuss 1 eine Viertel Stunde zuvor. Die Dokumente befänden sich auf dem Portal der Provinzialräte.
Einer dieser Dringlichkeitspunkte sei das "Zusammenarbeitsabkommen zwischen der Provinz Lüttich und der Hilfeleistungszone 6" gewesen, das die neun deutschsprachigen Gemeinden umfasst.
Das für die Deutschsprachigen so wichtige Thema sei einfach so durchgewunken worden, ohne dass die Provinzialräte im Plenum die Gelegenheit gehabt hätten, das Dokument vernünftig zur Kenntnis zu nehmen und Fragen zu stellen. Derwahl kritisiert dies als höchst unseriös und als einen flagranten Mangel an Respekt den Deutschsprachigen Belgiern gegenüber. Er stelle sich die Frage, ob eine Vertretung Ostbelgiens in Lüttich überhaupt noch Sinn ergibt, so Yves Derwahl.
mitt/mb