An der Stele wurden Blumen aufgehängt und Kränze niedergelegt. Am 13. Dezember 2011 hatte Nordine Amrani von einer Plattform aus Granaten auf eine Bushaltestelle geworfen und Schüsse aus einem automatischen Gewehr abgegeben.
Fünf Menschen wurden getötet und mehr als 100 verletzt. Am Vortag hatte er auch eine Haushaltshilfe getötet. Der Angreifer nahm sich anschließend selbst das Leben, indem er sich in den Kopf schoss. In seiner Tasche entdeckten die Behörden weitere Munition.
Einige Familien der Opfer beschlossen, den belgischen Staat zu verklagen. Laut Rechtsanwalt Alexandre Wilmotte, der sie verteidigt, wurde die Bewährung von Nordine Amrani zu früh und unter schlechten Bedingungen gewährt. Mit der Klage soll verhindert werden, dass sich eine solche Tat in Zukunft wiederholt.
Am 15. Februar 2022 wird die Anhörung, die den Plädoyers gewidmet ist, vor dem Zivilgericht in Lüttich beginnen. Nordine Amrani war 2008 wegen Drogenhandels verurteilt worden.
Vor zehn Jahren: Amoktat an der Place Saint-Lambert in Lüttich
b/sp